Es reicht ein Stich in den Finger und schon tritt die rote und lebenswichtige Flüssigkeit ans Tageslicht. Blut versorgt alle Zellen des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen, entsorgt die Stoffwechselendprodukte und ist verantwortlich für den Wasser – und Elektrolythaushalt sowie der Temperatur des Körpers.
Das Herz pumpt das Blut in einem festgelegten Rhythmus durch die über 100.000 Kilometer Blutbahnen im Körper. Pro Kilogramm Körpergewicht sollten es fünf bis sechs Liter Blut sein, die den Organismus versorgen. Der Blutkreislauf ist im gesunden Körper ein sorgfältig aufeinander abgestammtes System. Wird es durch eine Mangelversorgung oder Krankheiten gestört, so können Mediziner die Ursache der Störung aus dem Blut herauslesen. Die Blutwerte offenbaren viel über den Gesundheitszustand und zeigen direkt an, wenn wichtige Vitamine und Mineralstoffe fehlen.
Zusammensetzung des Blutes
Blutplasma ist eine gelbliche Flüssigkeit, die aus Wasser und Eiweiß besteht. Das Plasma macht etwa die Hälfte des Blutes aus. Die andere Hälfte besteht aus roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen. Die Zellen liegen in einem gesunden Körper in einem festgelegten Verhältnis vor. Bei der Blutabnahme wird ein Blutbild erstellt, dass das aktuelle Verhältnis abbildet. Bei Abweichungen von den Regelwerten, in dies ein Indiz auf eine Krankheit.
Indikatoren für Krankheiten
Die weißen Blutkörperchen sind Hinweisgeber auf Entzündungen im Körper. Der Körper beginnt die Zellen verstärkt zu produzieren, wenn die Immunabwehr auf Viren, Bakterien und fremde Zellen, die in den Organismus eingebracht werden, reagiert. Läuft das Immunsystem an, so ist dies immer ein Zeichen dafür, dass der Körper sich gegen Erreger wehrt. Die roten Zellen sind Träger des Blutfarbstoffes Hämoglobin.
Der Farbstoff ist wichtig für die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und ist an der Blutbildung beteiligt. Die Blutplättchen sind verantwortlich für die Blutgerinnung. Bei einer Verletzung werden die Zellen aktiv und sorgen dafür, dass eine Blutung zum Stillstand kommt. Das Plasma ist Träger von Hormonen, Vitaminen, Mineralstoffen und stellt wichtige Eiweiße für die Zellen zur Verfügung. Für alle Inhaltsstoffe gibt es Regelwerte und die Blutwerte geben Auskunft darüber, ob die Zusammensetzung von der gesunden Norm abweicht.
Anzeichen für Krankheiten
Das kleine Blutbild ermittelt die Zellenzusammensetzung. Bei Auffälligkeiten liefert ein großes Blutbild genauere Hinweise auf die Art der Krankheit. Interessant für den Gesundheitszustand sind jedoch weitere Werte. Blutfette, das sogenannte Cholesterin und Blutzucker sind wichtige Marker, um Diabetes und Arteriosklerose zu erkennen oder diesen Krankheiten vorzubeugen.
Die häufigsten Vitamine und Mineralien, die bei einer Blutuntersuchung getestet werden, sind Eisen, Zink, Jod, Magnesium, Kalzium, die Vitamine D und B12 sowie bei Frauen der Folsäurespiegel. Über die Messung der Konzentration von Hormonen der Schilddrüse, Proteinen aus der Leberaktivität oder nicht herausgefilterte Stoffwechselprodukte zeigen sich Anzeichen für Organerkrankungen. Ist die Funktion der Nieren oder Leber gestört, so hinterlässt dies Spuren in den Blutwerten.