Der Cannabis-Wirkstoff CBD ist mittlerweile auch in Deutschland legal erhältlich und wird hierzulande von mehr und mehr Menschen konsumiert. Dem Produkt wird nachgesagt, dass es bei einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen Linderung verschaffen kann. Dieser Artikel zeigt, was an dieser Behauptung dran ist.
Welchen Effekt hat CBD?
Wer sich in letzter Zeit einmal in den Fußgängerzonen vieler deutscher Großstädte umgesehen hat, dem wird vielleicht schon mal ein sogenannter CBD-Shop aufgefallen sein. Seit der Cannabis-Wirkstoff in Deutschland legal verkäuflich ist, haben sich viele verschiedene Händler darauf spezialisiert. Wer das beste CBD Öl kaufen möchte, muss in der Regel nicht lange suchen. Hochkonzentrierte CBD Öle können in Deutschland mittlerweile sogar zu erschwinglichen Preisen gekauft werden. Aber was ist CBD eigentlich – und kann es wirklich bei psychischen Erkrankungen helfen?
CBD ist ein Wirkstoff der Cannabispflanze, der nicht psychoaktiv ist. Cannabispflanzen müssen speziell gezüchtet werden, damit sie Blüten produzieren, die zwar CBD, aber kein THC enthalten. CBD wirkt angst- und krampflösend, kann Stress reduzieren und beim Einschlafen helfen. Um eine möglichst spürbare Wirkung zu erzielen, wird der Wirkstoff in bestimmten CBD-Produkten wie dem bereits angesprochenen CBD Öl hochkonzentriert. Das Öl kann beispielsweise unter die Zunge gegeben werden und entfaltet dort seine Wirkung innerhalb weniger Sekunden. Viele Menschen berichten von einem angenehmen, beruhigenden Effekt, der nicht zu aufdringlich ist und auch die sonstige Wahrnehmung nicht beeinflusst.
Kann CBD gegen Depressionen helfen?
Depressionen können in ihrer Symptomatik von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein. Entgegen der weitläufigen Annahme, dass depressive Menschen die meiste Zeit träge und untätig sind, kann sich eine manifeste Depression auch in Phasen von starker Nervosität und Panik äußern. Die Gedanken kreisen dabei meist um Negatives und der Kopf kommt nicht zur Ruhe. Viele Menschen mit Depressionen klagen daher auch über starke Schlafstörungen. Durch den Schlafmangel wird die Nervosität zudem verstärkt – und ein Teufelskreislauf der negativen Emotionen beginnt.
CBD kann dabei helfen, die unmittelbaren Stresssymptome einer Depression zu lindern, wenngleich es freilich nicht zur Heilung der psychischen Erkrankung taugt. Sinnvoll ist CBD aber beispielsweise dann, wenn sich bei Betroffenen eine depressive Episode ankündigt. Sie können dann prophylaktisch CBD nehmen, um beispielsweise einen gesunden Schlafrhythmus so gut wie möglich beizubehalten. Da CBD von den meisten Menschen gut vertragen wird und keine Neben- oder Wechselwirkungen (etwa mit anderen Psychopharmaka) aufweist, schadet es nicht, dem Pflanzenwirkstoff zumindest eine Chance zu geben.
Wie gut CBD im einzelnen wirkt, hängt aber auch stark von der individuellen Ausprägung der Depression ab. Wer sich ohnehin bereits in Therapie befindet, kann eine dauerhafte Einnahme auch mit dem behandelnden Psychiater oder einem Psychotherapeuten absprechen. Eventuell lassen sich gewisse Psychopharmaka durch den gut verträglichen Pflanzenwirkstoff ersetzen.