Angst ist für viele Menschen ein ständiger Begleiter, wenn für sie ein Termin beim Zahnarzt ansteht. Diese Angst kann so schlimm werden, dass selbst notwendige Termine aufgeschoben oder ganz vermieden werden. Wie kann Hypnose solchen Patienten beim Zahnarzt helfen und was müssen Patienten darüber wissen?
Hypnose beim Zahnarzt: Wissenswertes und Anwendungsmöglichkeiten
In vielen Großstädten bieten einzelne Zahnärzte inzwischen auch Behandlungen in Kombination mit Hypnose an. Sie richten sich damit speziell an Angstpatienten, für die ein Besuch beim Zahnarzt eine große Herausforderung oder scheinbar nicht zu bewältigende Aufgabe darstellt. Hierzu haben Zahnärzte oder deren Personal üblicherweise eine Fortbildung zu Hypnosetechniken absolviert und können damit Angstpatienten vor der eigentlichen Zahnarztbehandlung in einen entspannten Zustand versetzen.
Wer im Rahmen einer Zahnarztbehandlung nicht selbst für Hypnosekosten aufkommen möchte, der benötigt eine Zahnversicherung, die auch bei Hypnose in Leistung geht und dabei bestenfalls die kompletten Kosten trägt. Durch eine klassische Krankenversicherung ohne separat gebuchte Zusatzleistungen werden Kosten für Hypnose beim Zahnarzt in der Regel nicht getragen. Bei neuem Abschluss einer Zahnzusatzversicherung mit entsprechendem Leistungsumfang muss zudem berücksichtigt werden, ab welchem Zeitpunkt diese wirksam wird. Zwischen Abschluss der Versicherung und Kostenübernahme können durchaus mehrere Monate vergehen, was jedoch den jeweiligen Vertragsbedingungen zu entnehmen ist.
Wie funktioniert Hypnose beim Zahnarzt?
Patienten, die beim Zahnarzt eine Hypnosebehandlung erhalten, haben meistens zunächst ein informelles Vorgespräch. Hierbei wird über mögliche Risiken, die Funktion und Umsetzung der Hypnose gesprochen. Danach wird der Patient zunächst in Hypnose versetzt. Erst danach beginnt die eigentliche zahnmedizinische Behandlung oder der reine Kontrolltermin ohne weitere Behandlung. Durch dieses Vorgehen ist es möglich, dass Menschen mit stark ausgeprägter Angst vorm Zahnarzt trotzdem notwendige zahnmedizinische Behandlungen erhalten.
Alternativ zur Hypnose werden teilweise Beruhigungsmittel und Narkosen eingesetzt. Sie sind jedoch mit deutlich mehr Nebenwirkungen verbunden und sorgen im Anschluss an die Behandlung für eine starke Beeinträchtigung des Patienten. Daher gilt Hypnose als die weitaus sanftere Methode, um Menschen mit Angst vor dem Zahnarzt medizinisch versorgen zu können.
Für wen eignet sich Hypnose beim Zahnarzt?
Geeignet ist Hypnose als Maßnahme im Rahmen eines Zahnarzttermins für Patienten, welche unter starker Angst leiden. Ein mulmiges Gefühl oder etwas Unwohlsein kann zwar auch von Angst kommen, diese leichte Ausprägung lässt sich jedoch meistens bereits durch eine ausführliche Beratung beim Zahnarzt lösen. Ist die Angst jedoch stärker ausgeprägt und beispielsweise mit körperlichen Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen oder Zittern verbunden, reichen Gespräche im Vorfeld des Termins meistens nicht aus, um die vorliegende Angst zu lindern.
Schlimmstenfalls kann es sich bei Betroffenen bereits um eine Panikstörung handeln. Ist das der Fall, hilft langfristig möglicherweise eine Psychotherapie dabei, die Angst vor dem Zahnarzt zu überwinden. Kurzfristig ist Hypnose jedoch ein leicht umsetzbares Mittel, um notwendige Zahnarzttermine wahrnehmen zu können.