Hyaluron ist eine Säure, die auf natürliche Weise im menschlichen Körper vorkommt. Sie sitzt unter der Haut, stabilisiert das Gewebe und strafft die Haut. Mit zunehmendem Alter nimmt die Hyaluron-Konzentration stetig ab, weshalb es zu einem weniger jugendlichen Erscheinungsbild kommt.
Da Hyaluron ein natürlicher Stoff ist und damit nur ein minimales Risiko für Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen darstellt, ist die Säure in der Anti-Aging Industrie besonders beliebt. Doch wie genau wirkt Hyaluron eigentlich im Körper? Und kann die Säure in Form einer Hyaluron Creme die Hautalterung wirklich rückgängig machen?
Hyaluron – Zahlen und Fakten
Der menschliche Körper kann Hyaluron selbst herstellen, fährt die Produktion aber während des Alterungsprozesses zunehmend zurück. Vorhandendes Hyaluron wird im Rahmen der Zellerneuerung stückweise abgebaut. Dies führt zu einem spür- und sichtbaren Rückgang der Hautstraffheit, der vor allem im Gesicht, am Dekolleté und an den Händen zur Faltenbildung führt. Die geleeartige und durchsichtige Flüssigkeit kommt überwiegend im Bindegewebe der Haut, der Augen und der Gelenke vor, kann heutzutage aber auch im Labor hergestellt werden.
Wie wird Hyaluron hergestellt?
Die Forschung im Bereich Hyaluronsäure begannen schon vor Jahrzenten. Damals hat man die Flüssigkeit vor allem aus tierischem Material wie etwa Hahnenkämmen extrahiert. Da das auf diese Weise gewonnene Hyaluron jedoch tierische Eiweiße enthielt, kam es bei der Anwendung immer wieder zu allergischen Reaktionen. Heute stellt man Hyaluron auf biotechnologische Weise her. Dieser Herstellungsweise liegt die sogenannte bakterielle Fermentierung zugrunde. Hyaluron, welches auch diese Weise hergestellt wird, hat zwei entscheidende Vorteile: Einerseits ist es vegetarisch und damit sehr gut verträglich. Andererseits ist das Hyaluron schwerer und kann dadurch mehr Flüssigkeit binden, was zu einer besseren Elastizität führt.
Grundlegend besteht Hyaluronsäure aus einer kettenartigen Verbindung von Zuckermolekülen. Durch diesen Zucker kann die Hyaluronsäure Flüssigkeit binden – 1 Gramm Hyaluron sogar bis zu 6 Liter Wasser. Unter der Haut sorgt Hyaluron dadurch zu einem aufpolsternden Effekt.
Hyaluronsäure und ihre Anwendung
Hyaluronsäure findet in der Kosmetikindustrie und in der Medizin viele Anwendungsgebiete. Dabei gibt es drei gängige Methoden, um das Hyaluron zu verabreichen – die orale Einnahme, die Verabreichung durch Injektion und die innerliche Anwendung.
Äußere Anwendung von Hyaluron
Hyaluronsäure findet sich in allerlei Kosmetikprodukte, allen voran natürlich in solchen, die der Hautalterung vorbeugen oder diese verlangsamen sollen. Es empfiehlt sich, dabei auf eine Hautcreme mit Hyaluron zurückzugreifen, die dem pH-Wert der Haut entspricht und diesem nicht durch Parfum oder andere unnötige Zusatzstoffe schadet. Es gibt immer wieder kritische Stimmen, die behaupten, dass die Hyaluron-Anwendung von außen keinen großen Einfluss auf die Haut haben könne. Doch Studien belegen, dass vor allem Gravitationsfalten sowie Mimikfalten bei regelmäßiger Anwendung gut auf den reichhaltigen Wirkstoff reagieren. Die gelartige Substanz der Hyaluronsäure bindet in der Haut Wasser. Dadurch wirkt die Haut wie aufgepolstert.
Hyaluron-Spritzen
Auch im Bereich der Schönheitsoperationen konnte Hyaluron zu einer kleinen Trendwende führen. Als Alternative zum Nervengift Botox spritzen immer mehr Beauty Docs Hyaluron für ein natürlicheres Ergebnis, das höchste Verträglichkeit gewährleistet. Das Spritzen von Hyaluron ist die effektivste Art, das Gelee punktgenau an den richtigen Stellen zu platzieren. Die Hauptanwendungsbereiche sind dabei die feinen Fältchen um die Augen herum, tiefere Falten auf der Stirn sowie die Nasolabialfalte. Doch auch zum Aufspritzen der Lippen verwendet man Hyaluron heutzutage gerne. Nach der Behandlung kann es an den Einstichstellen zu Entzündungserscheinungen, Schwellungen oder Knötchen kommen, die jedoch in der Regel nach ein paar Tage wieder verschwinden.
Eine Hyaluron-Injektion kann aber auch medizinische Beweggründe haben. So finden die Spritzen häufig bei Arthrose-Patienten Anwendung, deren Gelenke bei Bewegung schmerzvoll aneinander reiben. Hyaluron spendet in den Gelenken nicht nur Feuchtigkeit, sondern sorgt für einen natürlichen Puffer zwischen den aufeinandertreffenden Knochen. Dadurch werden Patienten wieder beweglicher und leiden weniger Schmerzen.
Hyaluron als Nahrungsergänzungsmittel
Der zugrundeliegende Ansatz ist einfach: Wenn der Körper selbst nicht mehr viel Hyaluron herstellt, dann wird er eben durch die orale Aufnahme der Säure unterstützt. Viele Menschen nutzen deshalb Hyaluron-Kapseln oder -Säfte. Vor allem dauerhafte Hyaluron Kuren sollen dabei das Hautbild langfristig verbessern. Auch bei Nahrungsergänzungsmitteln mit Hyaluron sollten Verbraucher auf Hochwertigkeit achten.