Seit dem Jahr 2017 darf Cannabis in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen medizinisch verordnet und zur Therapie eingesetzt werden. Vor welchen Herausforderungen Patienten dabei stehen und was man rund um die Cannabis-Therapie wissen sollte, das erklären wir in unserem Artikel.
Cannabis-Therapie: Für welche Patienten kommt sie in Frage?
In erster Linie werden Schmerzpatienten mit medizinischem Cannabis behandelt. Damit sind Patienten gemeint, die unter chronischen oder langanhaltenden Schmerzen leiden und keine klassische Behandlung mit Opiaten wünschen. Allerdings kann Cannabis auch im Zusammenhang mit Angststörungen, ADHS, Schlafstörungen und multiple Sklerose im Rahmen einer Therapie eingesetzt werden. Ob ein Patient für eine Behandlung mit Cannabis in Frage kommt, können auf diese Therapieform spezialisierte Ärzte ermitteln. Für Patienten ist die Suche nach einem solchen Arzt, der Cannabis als Mittel in der Therapie einsetzt und über umfangreiche Erfahrungen damit verfügt, häufig nicht einfach.
Das Telemedizin-Startup nowomed hat sich unter anderem auf die Cannabis-Therapie spezialisiert und bietet diese bisher an drei Standorten in Deutschland an: in München, Berlin und Köln. Sofern ein Patient die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Voraussetzungen für eine Cannabis-Therapie erfüllt, kann ein entsprechender Antrag gestellt werden. Dieses Verfahren ist komplex und erfordert die Begleitung eines erfahrenen Arztes.
Welche Vorteile bietet eine Cannabis-Therapie?
Medizinisches Cannabis enthält THC, welches auf den menschlichen Organismus unter anderem entspannend wirken kann. Cannabis wird inzwischen überwiegend als Alternative zu Opiaten in der Therapie eingesetzt. Verglichen mit ihnen weist Cannabis nach aktueller Studienlage geringere Nebenwirkungen auf, gerade wenn eine langfristige Therapie erfolgt. Medizinisches Cannabis kann ähnlich wie klassische Medikamente der Schulmedizin mit entsprechender Verordnung über Apotheken bezogen werden, so dass die Versorgung der Patienten während der Therapie sichergestellt ist. Da THC unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist auch medizinisches Cannabis nur mit entsprechender Verordnung legal erhältlich.
Ablauf einer Therapie mit Cannabis
Ob ein Patient für eine Therapie mit Cannabis in Frage kommt, kann bei einem ausführlichen Arztgespräch mit den Experten von nowomed ermittelt werden. Damit verbunden ist immer eine Untersuchung und Auswertung der vorliegenden Befunde und bisher angewandten Therapieansätze. Während der Cannabis-Therapie werden Patienten selbstverständlich engmaschig begleitet. Dabei setzt das Telemedizin-Startup auch auf moderne technische Möglichkeiten. Apps mit nützlichen Tools und wichtigen Informationen stellen für Patienten eine wichtige Wissensquelle und Hilfestellung während ihrer Therapie dar.
Nachdem die Cannabis-Therapie begonnen wurde, kann ein Teil der Arzttermine in Form einer Videosprechstunde stattfinden. Dadurch wird das Angebot auch für Patienten interessant, die nicht in Berlin, Köln und München oder dem direkten Umland der drei Großstädte leben. Diese moderne Form der Patientenbetreuung bietet jedoch nicht nur für Patienten Vorteile. Auch Ärzte profitieren von der modernen Telemedizin und können Patienten zeitlich effizienter und ortsunabhängig betreuen. Verfügen Patienten nicht über die technischen Voraussetzungen für eine Videosprechstunde, wird selbstverständlich auch eine klassische Sprechstunde angeboten.