Einen Magnesiummangel bringen viele mit Muskelkrämpfen nach dem Sport in Verbindung. Dabei kann eine Vielzahl von Symptomen auf einen Mangel des essenziellen Mineralstoffs hindeuten. Wir erklären, welche Beschwerden mit einem Magnesiummangel in Verbindung gebracht werden können, welche möglichen Ursachen vorliegen können und weshalb es für Ärzte so schwierig ist, einen Magnesiummangel zu diagnostizieren.
Was ist Magnesium?
Magnesium ist ein überlebenswichtiger Mineralstoff, der etwa das Zusammenspiel von Muskeln und Nerven ermöglicht. Insgesamt ist das Magnesium an über 600 Vorgängen im menschlichen Körper beteiligt. Der Körper kann Magnesium allerdings nicht selbst herstellen, sodass der Mensch den Mineralstoff über eine ausgewogene Ernährung zuführen muss. Weitere Informationen finden Interessierte auf Purabyo.
Magnesiummangel erkennen: Symptome
Frauen sollten dem Körper laut der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) täglich 300 Milligramm Magnesium und Männer 350 Milligramm Magnesium über die Nahrung zuführen. Wird deutlich zu wenig Magnesium aufgenommen, kommt es zu einem schweren Magnesiummangel, auch Hypomagnesiämie genannt. Mögliche Symptome sind Muskelkrämpfe, -zuckungen und -zittern oder Muskelschwäche. Auch Erschöpfung, Nervosität, Schwindel, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Herzrasen, Verstopfung, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme können auf einen Magnesiummangel zurückzuführen sein. Da die Symptome vielfältig sind, vermuten viele Betroffene Krankheiten hinter der Symptomatik. Dabei kann schon eine einfache Ernährungsumstellung in vielen Fällen zu Besserungen führen.
Die Ursachen eines Magnesiummangels
Viele Menschen ernähren sich ungesund und nehmen aus diesem Grund nicht ausreichend Nährstoffe über die Nahrung auf. Ein starker Magnesiummangel ist in Europa zwar selten, allerdings kann eine zu geringe Aufnahme des Magnesiums auch hier zu Beschwerden führen. Eine häufige Ursache ist demnach eine einseitige Ernährung. Hier sind insbesondere Magersüchtige und Bulimiekranke gefährdet. Gleichzeitig können die Einnahme von Abführmitteln oder chronische Durchfallerkrankungen zu einem Magnesiummangel führen, der sich mit Symptomen bemerkbar macht.
Auch Sportler leiden häufiger unter Magnesiummangel, da ihr Energielevel hoch ist und sie durch die körperliche Betätigung regelmäßig stark schwitzen. Weitere gefährdete Gruppen sind Diabetes-Patienten, Herzpatienten und Menschen, die an Bauchspeicheldrüsen- oder Schilddrüsenerkrankungen leiden. Diese Gruppen konsumieren Medikamente, die zu einem Magnesiummangel führen können.
Die Diagnose eines Magnesiummangels
Vermutet der Arzt einen Magnesiummangel, führt dieser in der Regel einen Bluttest oder Urintest durch. Allerdings lässt sich ein Magnesiummangel somit nicht eindeutig feststellen und eine aussagekräftige Methode zur Diagnose eines Magnesiummangels ist derzeit nicht möglich. Der Grund: Zum einen sind die Tests Momentaufnahmen. Da der Körper Nährstoffe jedoch speichert, kann bereits ein Magnesiummangel vorliegen, ohne dass die Werte den Mangel verraten. Zum anderen stehen die Bluttests in der Kritik, da diese ausschließlich den Magnesiumwert im Blut bestimmen. Eingespeichertes Magnesium in den Knochen und im Gewebe wird dabei nicht berücksichtigt. Urinproben gelten als noch unzuverlässiger als Bluttests und es existieren bisher keine wissenschaftlichen Studien, die die Aussagekraft der Proben bestätigen.
Die Behandlung eines Magnesiummangels
Da die Symptome eines Magnesiummangels vielfältig sind, entscheidet der Arzt nach dem Ausschlussverfahren. So wird im ersten Schritt untersucht, ob Erkrankungen vorliegen, die die Beschwerden hervorrufen. Patienten, die in der Vergangenheit am Herzen operiert wurden, kann ein Magnesiummangel schaden, sodass es hier schnellen Handlungsbedarf gibt. Können keine ernsten Erkrankungen ausgemacht werden, wird zu einer Ernährungsumstellung und dem vermehrten Verzehr von Kartoffeln, Milchprodukten, Haferflocken und Nüssen geraten. Ein Ernährungstagebuch kann Aufschluss darüber geben, ob die Symptome mit der Ernährungsweise in Verbindung stehen.
Zudem kann der Arzt Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke verschreiben. Betroffene sollten jedoch nicht eigenmächtig zu Nahrungsergänzungsmitteln aus Drogerien oder Online-Shops greifen und die Einnahme mit ihrem Arzt absprechen. Denn eine erhöhte Zufuhr von Magnesium kann zu Durchfall oder einem Abfall des Blutdrucks führen.
Die Vorbeugung: Einen Magnesiummangel verhindern
Um einem Magnesiummangel vorzubeugen, empfiehlt sich eine ausgewogene, gesunde Ernährungsweise. Der regelmäßige Konsum von Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen kann in vielen Fällen dazu führen, dass die Beschwerden abklingen. Leistungssportler sollten darauf achten, dass sie den Flüssigkeits- und Magnesiumhaushalt nach dem Sport auffüllen, sodass die Gefahr für Muskelfaserrisse und andere Verletzungen in Folge eines Magnesiummangels sinkt.
Fazit
Ein Magnesiummangel kann zu ganz unterschiedlichen Symptomen führen. Die häufigste Ursache ist eine einseitige Ernährungsweise, aber auch Krankheiten oder eine intensive körperliche Betätigung können eine Magnesiummangel auslösen. Derzeit existieren keine zuverlässigen Diagnoseverfahren. Eine Ernährungsumstellung führt in vielen Fällen zu einer Linderung der Beschwerden.