Das Heilen mit den Kräften der Natur hat bis heute keinen gleichberechtigten Einzug in die Schulmedizin gehalten. Dabei hat sich die klassische Naturheilkunde in vielen Lebensbereichen gefestigt und sich zu einer modernen und sehr aktuellen Form der Naturheilkunde entwickelt. Fasten, Yoga, eine achtsame Lebensweise, eine gesunde Ernährung mit geballter Gemüsepower und die Anwendung von Heilpflanzen ist bei vielen Krankheitssymptomen mehr als nur eine Unterstützung.
Schon der große Krankheitskomplex, der durch Stress und seine Folgen ausgelöst wird, zeigt, dass ein Blick auf die ganze Lebenssituation wichtiger ist als eine reine Medikamenteneinnahme. Naturheilkunde hat einen schweren Stand, da ihr Wissen nur aus Erfahrungen entstanden ist. Die Basis der Forschung und der wissenschaftlichen Erkenntnis gehört der Schulmedizin. Die Zahl der chronisch Erkrankten und die vielen Therapien mit schweren Nebenwirkungen zeigen, dass die Schulmedizin nicht die Lösung für alle Krankheitsformen ist.
Die Stärke der Selbstheilungskräfte
Naturheilkunde verfolgt das Ziel, die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren. Die Eigenschaft des Körpers, sich mit dem richtigen Impuls gegen Krankheiten und Belastungen zu wehren, ist eine wertvolle Ressource. Nicht nur die Pandemie der letzten Jahre hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Körper zu stärken, fit und gesund zu erhalten. Gerade jetzt, wo wir uns alle wieder unseren sozialen Kontakten widmen, sind in wir in einer endlosen Erkältungsschleife gefangen. Frauen, die vor den Wechseljahren stehen oder sich darin befinden, suchen nach Wegen, sich aktiv der Hormonumstellung zu stellen.
Eine Krankheit entsteht aus unterschiedlichen Faktoren. Die einfachsten Faktoren sind ein Erreger und die Immunabwehr. Die Stärke der beiden entscheidet darüber, ob es zu einer Erkrankung kommt oder wie schwer der Verlauf ist. Den Erreger können wir nicht beeinflussen. Die Immunabwehr schon. Viele Heilpflanzen sowie Obst und Gemüse mit vielen Vitaminen können die Abwehr stärken. Wassertreten ist zum Beispiel eines der bekanntesten Naturheilverfahren, das den gesamten Organismus stärkt und die Selbstheilungskräfte unterstützt.
Was versteht man eigentlich unter Gesundheit?
Niemand ist gesund, nur weil Krankheiten abwesend sind. Laut WHO ist Gesundheit der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Unser Körper ist rund um die Uhr damit beschäftigt, diesen Zustand zu erhalten. Viele körpereigene Prozesse sind nur darauf ausgerichtet, dass es uns gut geht. Giftstoffe und körperfremde Eindringlinge werden normalerweise unbemerkt ausgeschieden. Noch vor wenigen Jahrzehnten war es eine ganz normale Vorgehensweise, dem Körper mit natürlichen Wirkstoffen zu helfen, wenn er an seine Grenze gerät.
Generationen von Großmüttern sammelten Kräuter für Tees, rührten Salben oder setzten Essenzen an. Die Zutaten standen oft am Wegesrand, wuchsen im Wald oder im eigenen Garten. Das Wissen der vergangenen Tage gibt es heute in fertigen Produkten, die eine echte Bio-Apotheke aufbauen können. Pflanzliche Wirkstoffe sind kein Ersatz für die Schulmedizin bei schweren Erkrankungen wie Krebs. Sie können den Körper jedoch sanft unterstützen.