Während manche Menschen morgens erholt und fit in den Tag starten, wachen andere wie gerädert, müde und wenig erholt auf. Schuld daran ist in vielen Fällen die Schlafapnoe. Etwa 30 bis 50 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen – oft, ohne es überhaupt zu wissen. Männer leiden übrigens erheblich öfter unter der Erkrankung. Doch was ist eine Schlafapnoe überhaupt? Wir klären über die nächtliche Atemstörung auf und zeigen, wie Betroffene die Symptome reduzieren und endlich wieder erholsam schlafen können.
Wie äußert sich eine Schlafapnoe?
Unter einer Schlafapnoe versteht man wiederholte kurzzeitige Atemaussetzer. Sie kommen ausschließlich im Schlaf vor, was der Name bereits verdeutlicht. Die Folge ist ein Sauerstoffmangel, durch den die Person kurz aufwacht. Das kann bis zu mehrere hundert Mal in einer einzigen Nacht passieren. Kein Wunder also, dass der Schlaf auf diese Weise nicht erholsam und regenerierend wirkt!
Folgeerkrankungen
Durch den Schlafmangel entstehen oft weitere Erkrankungen. So sind Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit bei Apnoe-Patienten weit verbreitet. Wird die Erkrankung nicht erkannt und somit nicht behandelt, kommen oft Depressionen hinzu. Möglich sind jedoch auch Bluthochdruck und andere Herz-Kreislaufprobleme, die durch den häufigen Sauerstoffmangel entstehen. Zudem wurde festgestellt, dass es unter den Betroffenen vermehrt zu Diabetes Typ 2 und Leberproblemen kommt. Eine Behandlung der Krankheit sorgt also nicht nur für besseren Schlaf und eine höhere Lebensqualität, sondern ist auch medizinisch unbedingt notwendig.
Wodurch entsteht eine Schlafapnoe?
Es gibt eine lange Liste an möglichen Ursachen. So können genetisch bedingte Verengungen im Hals- und Rachenbereich zu den lästigen Atemaussetzern führen. In manchen Fällen sendet das Hirn keine Signale an die Atemwege, während die betroffene Person schläft. Oder die Muskulatur erschlafft während des Schlafens zu sehr, sodass Betroffene nur schwer Luft bekommen. Andere Ursachen lassen sich in der Lebensweise von Patienten finden: Rauchen und der Genuss von Alkohol begünstigen die Atemaussetzer ebenso wie Übergewicht. Auch Beruhigungs- und Schlafmittel werden für ursächlich gehalten. Ein weiterer Grund kann permanenter Schlafmangel sein. Betroffene Personen schlafen dann zu tief und bekommen Probleme mit der Atmung.
Wie diagnostiziert man eine Schlafapnoe?
Neben dem Gang in ein Schlaflabor oder eine ähnliche Einrichtung, in der der Schlaf und die Atmung währenddessen überwacht wird, kann auch der Gang zum HNO-Arzt helfen. Dieser kann Verengungen an den Atemwegen feststellen. Wer also schlecht schläft, vielleicht oft schnarcht und tagsüber müde und kraftlos ist, sollte sich nicht scheuen, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Was tun gegen die Atemaussetzer?
Zunächst hilft es, die eigenen Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen. Das Glas Wein oder Bier am Abend wegzulassen, kann in milden Fällen schon Linderung bringen. Gleiches gilt für den Verzicht auf Nikotin und das Reduzieren des Körpergewichts. In schwereren Fällen hat sich die Nutzung einer Sauerstoffmaske während des Schlafens bewährt. Hat die Schlafapnoe körperliche Ursachen, hilft oft eine Operation, bei der verengten Atemwege erweitert werden.