Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl, wenn die Bauchdecke spannt und das Völlegefühl erdrückend wirkt. Die zwar oft unangenehmen und meist peinlichen Blähungen verschaffen Abhilfe und tragen zu einer gesunden Darmflora bei. Doch was passiert, wenn die im Blähungen ausbleiben?
Aufgeblähter Bauch ohne Blähungen: Grundlegende Informationen
Im medizinischen Bereich werden übermäßige Blähungen Flatulenzen genannt und werden als Indiz für eine abnormale Darmtätigkeit angesehen. Manchmal bleiben sogenannte Flatulenzen, auch Darmwinde genannt, aus und nur der unangenehm drückende Blähbauch bleibt. Kommt es zu einem aufgeblähten Bauch ohne Blähungen, ähnelt der Bauch visuell häufig dem einer schwangeren Frau. Er ist dick, rund und steht voll unter Spannung. Die Gase, die sich im Magen, dem Darm oder im Bauchraum sammeln, können nicht abgelassen werden. Der Betroffene steht meist unter zu viel Spannung, sodass diese überflüssigen Gase weder über den Anus noch über die Lunge ausgeschieden werden können.
Diese Blockade führt zu einem Blähbauch ohne Blähungen und ist häufig mit Schmerzen und einem Ziehen im Oberbauch verbunden. Im schlimmsten Fall führt das Nicht-Ablassen der Gase zu heftigen Krämpfen, oder es treten kolikartige Symptome auf. Diese können beispielsweise Übelkeit, Erbrechen oder starke Bauchschmerzen sein. Es gibt eine Menge verschiedener Ursachen für dieses Symptom, manchmal stecken sogar Krankheiten dahinter.
Die Ursachen für einen aufgeblähten Bauch
Die Ursachen für einen Blähbauch sind individuell sehr unterschiedlich und erfordern meist ein wenig persönliche Beobachtungs- und Forschungsarbeit, damit sie behoben werden können. Nicht alle Menschen leiden unter einem Blähbauch, unabhängig von ihre Ernährung oder dem Lebensstil. Die Verdauung und somit auch der Blähbauch hängen stark mit dem Stoffwechsel zusammen. Eine gesunde Verdauung mit einem intakten Verdauungstrakt gehen oft mit einem schnellen Metabolismus einher. Wird das zugeführte Essen, besonders schwerere Hauptmahlzeiten, schneller verdaut durch einen aktiveren Stoffwechsel, bleibt die Bildung von übermäßigen Gasen oft aus.
Der Körper hat meist erst Schwierigkeiten mit der Verdauung der Mahlzeiten, wenn der Metabolismus durch etwaige Faktoren aus dem Gleichgewicht gebracht wird.
Wichtige Indizien sind hier das Stressniveau im Alltag, verschiedene Krankheiten die das Hormonsystem und so den Metabolismus aus dem Gleichgewicht bringen können und der Schlaf-Wach-Rhythmus. Eine der häufigsten Ursachen für einen Blähbauch, der mit oder ohne Blähungen einhergehen kann, ist eine falsche Ernährung oder eine Ernährung, die viel Rohkost, Hülsenfrüchte und Ballaststoffe stecken. Auch ein paar Kohlsorten können bei Verzehr zu einem Blähbauch führen – auch ohne die unangenehmen Blähungen.
Eine richtige und individuell passende Ernährung sowie Trinkweise und Flüssigkeitsaufnahme sind oft der Schlüssel zu einer ausgeglichenen Darmflora und einem grundsätzlich gesunden Magen-Darm-Trakt. Andere Ursachen für einen Blähbauch wären auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, manche Medikamente oder diverse Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, wie ein Reizdarm oder eine Störung der Darmflora.
Frauen sind häufig betroffen
Frauen sind nicht nur aufgrund ihrem zierlichen Körperbau sichtbarer von einem aufgeblähtem Bauch betroffen, sie leiden auch häufig an einem Blähbauch ohne Blähungen, wenn sie sich kurz vor oder in der Phase ihrer Menstruation befinden. Nicht zu verwechseln ist hier der etwas „hügelige“ Unterbauch, der durch den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut entstehen kann. Natürlich ist dies nicht bei jeder Frau gleich, doch gerade, wenn Frauen mit der Kupferspirale verhüten, neigen diese zu einem erhöhten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Während der Periode ist es auch nicht ungewöhnlich, dass viele Frauen einen runden Bauch haben, der voller Gase steckt. Dies kann auch ganz ohne Blähungen einhergehen.
Ein wichtiges Indiz für einen Blähbauch ohne Blähungen kann auch Stress sein. Grundsätzlich sind Menschen, die häufigem oder großem Stress ausgesetzt sind, anfälliger für Krankheiten.
Unter anderem kann es auch passieren, dass hier ein Blähbauch durch eine Erkrankung des Darm, beispielsweise eines Reizdarms, entstehen kann. Abgesehen von einer ernsten Erkrankung kann sich der Bauch auch aufblähen, da negativer Stress, sogenannter Disstress, Blockaden im Körper verursacht. So können sich Gase im gesamten Bauchraum aufstauen und den Körper nicht verlassen. In der Diagnostik der TCM (Traditionell Chinesischen Medizin) wird ein Blähbauch auch häufig als mögliche Blockade der Energiebahnen im Körper, sogenannter Meridiane, angesehen. Durch Stress kann ebenfalls der Essrhythmus aus dem Gleichgewicht rutschen und auch der Schlafrhythmus ist bei gestresste Menschen oftmals unregelmäßig.
Wie entsteht ein aufgeblähter Bauch ohne Blähungen?
Es wird klar, dass es unzählige Ursachen für einen aufgeblähten Bauch gibt, auch ganz ohne Blähungen. All diese Punkte, die bisher oben erwähnt wurden, können als eine Checkliste dienen, um die Ursache des Blähbauches herauszufinden. Zu allererst sollte natürlich ärztlich abgeklärt werden, ob ernste körperliche Erkrankungen vorliegen. Eine Entzündung des Darms oder Ähnliches kann der Arzt anhand von Stuhlproben, Bluttests oder einer Abtastung der Abdomen herausfinden. Schmerz der Bauch sehr und tritt eine Blähung nur von Zeit zu Zeit oder das allererste Mal auf, können auch Erkrankungen wie Gallensteine oder eine entzündete Leber die Ursache sein.
Ist ein Gallenstein bekannt, sollte er in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Die Schmerzen, wenn der Gallenstein verrutscht oder drückt, gehen meist mit einem stark aufgeblähten Bauche einher, bei dem keine Blähungen entstehen. Erkrankungen und starke Schmerzen sollten immer sofort ärztlich abgeklärt werden. Sollte keine ernsthafte Erkrankung vorliegen, ist es zu empfehlen, Unverträglichkeiten auf diverse Nahrungsmittel durch Allergietests auszuschließen. Sehr viele Menschen vertragen keine Milch oder Gluten, da Milch beispielsweise gar nicht für uns Menschen gedacht ist. Die Nahrung der kleinen Kälbchen ist nicht für uns bestimmt – viele Betroffene erfahren schnelle Besserung, wenn sie auf Pflanzenmilch umsteigen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten & Co.
Sollte auch keine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen, sollte eine Zeit lang vermerkt werden, wann genau der Blähbauch auftritt. Frauen stellen möglicherweise fest, dass ihr Blähbauch sehr eng mit dem Menstruationszyklus zusammenhängt. Hier kann gut geholfen werden, dazu lesen sie mehr unten. Kristallisieren sich bisher alle genannten Erkrankungen oder Unverträglichkeiten als nicht zu treffend heraus, ist es ratsam die eigenen Ernährungsgewohnheiten genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch der Lebensstil, also das Maß an regelmäßiger Bewegung und das alltägliche Stressniveau, sowie das „Glücklichsein“ können eine wichtige Rolle spielen.
Zu erwähnen ist auf jeden Fall noch, dass auch häufiges Kaugummikauen einen großen Einfluss auf die Verdauung und auf die Abdomen hat. Wer oft und viele Kaugummis kaut, der hat wahrscheinlich mit einem Blähbauch ohne Blähungen zu kämpfen. Denn durch das ständige Kauen gelangt sehr leicht Luft in den Bauch.
Behandlung eines Blähbauches
Liegt eine Krankheit vor, die ärztlich diagnostiziert wird, erfolgt die richtige Behandlung natürlich über den Arzt. Stellt sich jedoch heraus, dass der Blähbauch weder von einer Krankheit noch von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit abhängt, ist es wichtig, sich die Lebensweise und den Ernährungsstil genau anzuschauen. Die Ernährungsweise spielt eine große Rolle bei einem aufgeblähten Bauch ohne Blähungen. Hier ein paar Tipps, die weiterhelfen können:
1. Die Nahrungsaufnahme
Langsames und gutes Kauen ist ein Muss. Die Enzyme im Mund verdauen bereits die Nahrung und der Magen hat durch die gründliche Zerkleinerung der Zähne weniger zu tun. Als Faustregel gilt, dass jeder Bissen ca. 32-mal gekaut werden sollte.
2. Trinken
Regelmäßiges Trinken ist sehr wichtig, um die Magen-Darm-Flora zu unterstützen. Es sollten zwischen 1,5 Liter und 3 Liter Wasser täglich getrunken werden, abhängig vom Körpergewicht. Wichtig für Sportler ist hier, dass diese beim Training mindestens eine große Flasche Wasser zusätzlich trinken. Beim Essen, vor allem bei den Hauptmahlzeiten, sollte darauf geachtete werden, dass immer zwischen den Bissen regelmäßig Wasser getrunken wird.
3. Bauchmassage
Besonders, wenn Blähungen ausbleiben, helfen Massagen der Abdomen, damit das Gas entweichen kann. Bauchmassagen können sowohl von einem Masseur durchgeführt werden oder es ist möglich, dass man selbst den Bauch massiert. Wenn nicht allzu starke Druckschmerzen vorliegen, ist es ratsam den Bauch im Uhrzeigersinn in kreisenden Bewegungen zu massieren.
4. Medikamentöse Abhilfe
Wenn die hartnäckigen Gasansammlungen im Bauchbereich gar nicht weichen wollen, sind Entschäumer-Medikamente hilfreich. So werden die Gasblasen im Darm zerstört. Doch eine medikamentöse Lösung ist auf Dauer nicht hilfreich. Ein guter Helfer ist beispielsweise das Medikament Antiflat, das rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen ist.
5. Entspannung
Stressreduktion ist meist sehr wichtig, wenn Betroffene unter einem Blähbauch ohne Blähungen leiden. Stress bringt den Körper aus seinem Gleichgewicht und blockiert die normale Funktion der Organe. Aus diesem Grund kann es passieren, dass eben diese erleichternden Flatulenzen ausbleiben und der Körper an den Gasen im Bauchraum „festhält“. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Yoga können gut in den Alltag integriert werden und helfen dem Körper, die vorliegenden Blockaden zu lösen und wieder in seine Mitte zu finden.
6. Heilkräuter und Pflanzen
Heilkräuter und diverse Pflanzen sind bekannt für ihre heilsame Wirkung auf den menschlichen Körper. Bei einem aufgeblähten Bauch ohne Blähungen verschaffen Kardamom, Pfefferminze, Anis, Fenchel und Kümmel Abhilfe. Die Gewürze und Kräuter gibt es entweder als Tee zu kaufen oder man isst sie pur. Auch Flohsamen, Chiasamen und Leinsamen tragen zu einer normalen Verdauung bei und helfen Gase abzubauen und die Verdauung wieder in Schwung zu bringen.
7. Schüßler Salze
Schüßler Salze sind wahre Wohltäter, wenn es um die Magen-Darm-Gesundheit geht. Die Salze sind in Form von Tabletten in der Apotheke erhältlich. Es ist zu empfehlen sie von der Marke Adler zu kaufen. Die Salze der Nummer 4, 8, 10 und 23 helfen bei einem Blähbauch ohne Blähungen. Am besten hilft Nummer 10, da dieses Salz, das „Salz der Ausscheidung“ ist. Es beeinflusst die Tätigkeit von Niere, Blase, Leber und des Darms. Zu empfehlen ist eine Dosis von 3-mal fünf Stück pro Tag. Man sollte sie auf der Zunge zergehen lassen.
8. Chagatee
Noch ein Geheimtipp gegen Blähbauch ist Chagatee. Der aus dem wilden Chaga Pilz gebraute Tee wird in Lappland seit Jahrhunderten zur Behandlung von Blähungen, Reizdarm, Gastritis und anderen Verdauungsstörungen verwendet. Unsere Empfehlung Original Chaga Pilz aus polarer Wildsammlung gibt es bei https://www.chagatee.com/.