Schätzungsweise ein Viertel der Weltbevölkerung leidet unter Bluthochdruck. Der medizinische Fachbegriff für die Erkrankung lautet Hypertonie. Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch die Gefäße. Wird das Blut mit zu viel Druck in die Gefäße gepumpt, so sprechen Ärzte von Bluthochdruck. Eine Erkrankung, die oft lange im Verborgenen bleibt. Ihre möglichen Auslöser sind vielfältig.
Die Gefahr für den Organismus ist groß. Bluthochdruck gilt als Auslöser für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen. Patienten mit diagnostizierter Hypertonie oder Menschen, die präventiv handeln möchten, sollten regelmäßig ihren Blutdruck messen. Gemessen wird in Arztpraxen, in Apotheken oder mit einem Blutdruckmessgerät für zu Hause. Das Überprüfen des Blutdrucks in der entspannten Atmosphäre der eigenen vier Wände hat einige Vorteile. Mit der richtigen Herangehensweise sind die Werte sogar ziemlich zuverlässig.
Ursachen für erhöhten Blutdruck
Von einer chronischen Erkrankung kann gesprochen werden, wenn der Blutdruck dauerhaft den empfohlenen Wert überschreitet. Häufige Ursachen sind Veranlagung, eine ungesunde Lebensweise, zu wenig Bewegung oder Übergewicht. Diese Auslöser erzeugen eine Hypertonie häufig in der Kombination. Aber auch eine körperliche Höchstleistung oder Stress können für Bluthochdruck sorgen. Mediziner sprechen zum Beispiel von der Weißkittelhypertonie.
Patienten versetzt der Besuch einer Praxis derart in Stress, dass der Blutdruck hochschnellt. Zuhause ist alles wieder in Ordnung. Regelmäßige Messungen zu Hause können Klarheit verschaffen, ob der Blutdruck tatsächlich erhöht ist und welche Ursachen dahinterstecken können. Sehr viel Stress oder regelmäßiger Alkoholkonsum spiegeln sich ebenfalls im Herz-Kreislauf-System wider.
Blutdruckmessgeräte
Ein Blutdruckmessgerät besteht aus einer Manschette, die am Oberarm befestigt wird, und einem Messgerät. Für zu Hause sind auch Modelle erhältlich, die am Handgelenk angelegt werden. Die kompakten Geräte liefern zuverlässige Werte, wenn sie richtig angewendet werden. Wichtige Kaufkriterien sind die Bedienbarkeit und die Lesbarkeit am Monitor.
Patienten, die sich für ein Modell entschieden haben, können einen Termin in der Sprechstunde ihres Hausarztes vereinbaren und sich die richtige Anwendung zeigen lassen. Hier kann auch eine Vergleichsmessung durchgeführt werden, damit die Messergebnisse richtig eingeordnet werden. Patienten können gemeinsam mit ihrem Arzt darüber entscheiden, welche Messintervalle sinnvoll sind. Alle Ergebnisse können in ein Tagebuch eingetragen werden und der Arzt erhält auf diesem Weg eine Langzeitübersicht.
Es müssen nicht immer Medikamente sein
Gegen Hypertonie gibt es eine große Auswahl an Medikamenten, die zuverlässig wirken. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, die Therapie mit Eigeninitiative zu unterstützen und die Medikamenteneinnahme zu reduzieren. Mehr Bewegung, besonders Ausdauersport, können den Blutdruck senken. Walken, Schwimmen oder Radfahren haben einen positiven Einfluss. Weniger Salz, weniger Alkohol, keine Zigaretten und dafür mehr frisches Gemüse und Obst sowie Lachs statt Schnitzel senken den Bluthochdruck ganz natürlich. Stress ist insgesamt nicht gut für den Organismus. Neben Hypertonie können psychische Erkrankungen entstehen. Es gibt viele Ansätze, aktiv gegen Stress anzugehen und diese in den Alltag zu integrieren.