Der Blutzuckerwert ist ein wichtiger Kontrollwert für Personen, die unter Diabetes leiden oder sich auf einer Vorstufe dieser Erkrankung befinden. Allerdings kann der Blutzuckerwert auch für gesunde Personen interessant sein, denn er lässt viele Rückschlüsse auf unser gesundheitliches Befinden zu. Wie man seinen Blutzuckerwert richtig misst und was die dabei erfassten Werte eigentlich aussagen, das erklären wir an dieser Stelle.
Blutzucker messen: So geht man richtig vor
Wer seinen Blutzuckerwert ermitteln möchte, der kann das mit geeignetem Gerät selbst tun und muss dazu keinen Arzt aufsuchen. Hierfür benötigt man ein elektronisches Messgerät, das so genannte Blutzuckermessgerät. Zusätzlich werden üblicherweise Teststreifen benötigt. Bevor die eigentliche Messung beginnt, legt man alle benötigten Hilfsmittel griffbereit hin. Dazu gehören das Messgerät, der Teststreifen und eine Lanzette. Wer seine Werte zur späteren Auswertung festhalten möchte, der legt seine Messwerttabelle ebenfalls bereit. Danach wäscht man sich gründlich die Hände, denn an ihnen befindlicher Schmutz und Rückstände von Pflegeprodukten können das Messergebnis verfälschen.
Anschließend wird der Teststreifen in das Gerät gesteckt und dieses eingeschaltet. Mit Hilfe der Lanzette lässt sich dann aus der Fingerspitze etwas Blut entnehmen, das direkt auf den dafür vorgesehenen Bereich des Teststreifens gegeben wird. Nun ermittelt das Gerät den Blutzuckerwert und zeigt ihn auf dem Display an.
Tipps zum Blutzuckermessen
Wer die Entwicklung seines Blutzuckerspiegels über einen längeren Zeitraum im Blick haben möchte, der sollte ihn immer zur gleichen Zeit am Tag messen. Ideal eignet sich der Zeitpunkt nach dem Aufstehen und bevor wir Nahrung zu uns nehmen. Nach dem Einstechen der Fingerspitze sollte diese nicht abgeleckt werden, denn der dabei übertragene Speichel kann ebenfalls zu einer Verfälschung des Messergebnisses führen. Bei täglicher Messung ist es angenehmer, den Finger und die Einstichstelle zu variieren, damit die minimale Wunde der letzten Messung vollständig verheilen kann.
Messergebnisse verstehen und richtig interpretieren
Das ermittelte Messergebnis wird vom Blutzuckermessgerät meistens in der Einheit mmol/l, also Millimol pro Liter angegeben. Teilweise erfolgt die Angabe auch in Milligramm pro Deziliter, kurz mg/dl. Ein ermittelter Wert zwischen 3,3 und 7,8 mmol/l wird als gesunder Wert angesehen. Liegt das Messergebnis jedoch über dem Wert 7,8 spricht man von einer Überzuckerung, der Hyperglykämie. Ein Wert von weniger als 3,3 mmol/l hingegen zeigt eine Unterzuckerung, die Hypoglykämie, an. Befindet sich der Wert bei täglicher Messung regelmäßig außerhalb des Normalbereichs, sollte man unbedingt einen Facharzt aufsuchen.
Möglicherweise liegt dann eine behandlungsbedürftige Diabetes vor oder die medikamentöse Einstellung eines bereits diagnostizierten Diabetikers muss angepasst werden. Dass die eigenen Blutzuckerwerte bei täglicher Messung schwanken, ist hingegen vollkommen normal und auch bei Menschen ohne Diabetes der Fall. Leichte Abweichungen hängen beispielsweise damit zusammen, was wir gegessen und getrunken haben, ob wir uns viel bewegt und ausreichend geschlafen haben.