Das Thema Schulranzen sorgt sowohl bei Eltern, als auch beim Nachwuchs nicht selten für Missmut: unzählige Modelle hält der Markt bereit, häufig zu exorbitanten Preisen. Dabei ist die Wahl eines Schulranzens nicht beliebig. Ergonomie und Tragekomfort können einen erheblichen Einfluss auf die Rückengesundheit des Kindes haben.
Worauf sollte man beim Kauf eines Schulranzens achten?
Bevor sich Eltern an den Kauf eines Schulranzens machen, sollten sie Maß nehmen: Wie groß das Kind ist, kann eine entscheidende Rolle bei der Wahl des richtigen Modells spielen. Wer den Schulranzen online bestellen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass die Maße stimmen, auch wenn viele moderne Modelle größenverstellbar sind. Flexible Tragegurte sind ein absolutes Muss, denn im schulfähigen Alter wachsen die allermeisten Kinder noch ein ganzes Stück. Ein guter Schulranzen sollte hier mitwachsen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Last auf dem Rücken nicht zur Belastung für die Gesundheit wird – liegen die Rückenpolster nämlich nicht gut an, belastet das Gewicht des Schulranzens den Nacken und die Schultern zu stark.
Das wiederum fühlt sich unangenehm an und provoziert beim Kind eine ungesunde Rückenhaltung. Bei dauerhafter Fehlstellung können dadurch ernsthafte Haltungsschäden entstehen.
Eltern sollten also regelmäßig prüfen, ob die Tragegurte noch die richtige Länge haben. Entscheidend ist, dass das Rückenpolster selbst bei voller „Beladung“ so gut wie möglich am Rücken anliegt. Dann verteilt sich die Last so gleichmäßig wie möglich auf die gesamte Rückenmuskulatur und zieht nicht zu sehr an empfindlichen Gelenken. Als Turnus bietet sich beispielsweise das Schulhalbjahr an: Manche Kinder können bereits innerhalb eines halben Jahres beträchtlich wachsen. Dann müssen die Gurte unbedingt angepasst werden.
Wie viel Gewicht ist noch tragbar?
In manchen Fällen nützt jedoch der beste Schulranzen nichts. Wenn die mitzubringenden Materialien in der Summe zu schwer sind, kann auch ein gut verteiltes Gewicht auf einem großzügigen Rückenpolster für das Kind zur Belastung werden. Experten empfehlen, dass der Schulranzen mitsamt Beladung nicht mehr als zehn Prozent des Körpergewichts des Kindes auf die Waage bringen sollte. Bei einem Grundschulkind dürfte sich das empfohlene Gewicht – je nach Statur – auf einen Wert zwischen zwei und vier Kilo belaufen. Das ist nicht gerade viel, gemessen daran, dass ein großes Buch gut und gerne schon mal ein halbes Kilo wiegen kann.
Es kann nicht schaden, den vollen Schulranzen einmal auf die Waage zu stellen. Sollte sich herausstellen, dass das Gewicht der Schulmaterialien dauerhaft die Belastungsgrenze übersteigt, muss mit den zuständigen Stellen bei der Schule gesprochen werden. Fast immer lässt sich eine Lösung finden, welche die Kinder um ein Vielfaches entlastet. Am besten gelingt die Intervention, wenn sich mehrere Eltern zusammentun.