Was genau versteht man unter „brennenden Fußsohlen“? Ein solches Gefühl stellt eine unangenehme Missempfindung dar, welche auf viele mögliche Ursachen zurückgeführt werden kann. Spürt man das Brennen zum ersten Mal, besteht noch nicht unbedingt gleich ein Grund zur Sorge. In den meisten Fällen ist das Gefühl lediglich eine harmlose Missempfindung, die durch äußere Einflüsse entsteht.
Das sogenannte „Burning-feet-Syndrom“ muss nicht zwangsläufig hinter diesen Beschwerden stecken. Für diese sind auch häufig einfache Hautirritationen und Kreislaufschwankungen verantwortlich. Die Symptome, Therapie, Verläufe und Behandlungszeiträume unterscheiden sich je nachdem, welche der infrage kommenden Erkrankungen tatsächlich vorliegt.
Fußsohlen brennen: Wie sieht die Behandlung aus?
Die notwendigen Behandlungsmethoden hängen jeweils davon ab, was für eine Ursache hinter den brennenden Fußsohlen steckt. In zahlreichen Fällen erweist sich eine Behandlung als gar nicht erforderlich, da die möglichen Ursachen wie Ausschläge und Entzündungen, sowie Nervenirritationen und Durchblutungsschwankungen häufig von alleine wieder verschwinden. Darüber hinaus können die Beschwerden noch durch Kühlung, luftiges Schuhwerk im Sommer und regelmäßigem Waschen gelindert werden.
Unter Umständen müssen Entzündungen im Bereich der Füße noch weiter mit antientzündlichen Medikamenten behandelt werden. Ein chronischer Ausschlag oder eine Entzündung allergischen Ursprungs sind mit Kortisonsalben behandelbar. Einer erregerbedingten Entzündung hingegen sollte gezielt mit sogenannten „antimykotischen“ Medikamenten entgegengewirkt werden.
Ist der Grund für die Beschwerden eine systemische Erkrankung des kompletten Körpers, dann sollte die Therapie von einem Arzt angeleitet werden, und sich auf die grundlegende Erkrankung ausrichten. Auch eine Polyneuropathie der Fußnerven kann ausschließlich mit der Behandlung der Grunderkrankung erfolgreich gebessert werden. Bei immer stärkeren Beschwerden kann symptomatisch eine Schmerztherapie zur Unterstützung eingeleitet werden.
Welche Hausmittel können helfen?
Häufig stellt sich die Ursache für brennende Fußsohlen als harmlos heraus. Durch den Einsatz von verschiedenen Hausmitteln können die Symptome häufig schon nachlassen. Eine gute Fußhygiene sollte Priorität haben, wenn man ein derartiges Brennen vermeiden und die Haut an den Füßen im Sommer schonen möchte. Des Weiteren kann es ergänzend dazu noch helfen, luftiges Schuhwerk zu tragen um feuchte oder schwitzige Füße zu vermeiden. Brennen die Fußsohlen jedoch akut, können Kühlpacks, Schmerzmittel und eine hohe Lagerung des Fußes dabei helfen, die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Auf den Einsatz von diversen Feuchtigkeitssalben sollte in so einem Fall jedoch verzichtet werden.
Das Thema Homöopathie
Bei homöopathischen Mitteln handelt es sich um Medikamente, die beim Körper die Selbstheilung anregen sollen. Auch wenn ihre Wirkung begrenzt ist, so können sie bei leichten Beschwerden ergänzend zu einer kausalen oder symptomatischen Therapie eingesetzt werden. Allerdings sollte man hierbei aufpassen, da der Wirkmechanismus von homöopathischen Medikamenten nicht erwiesen ist. Darum dürfen sie auf keinen Fall bei Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen des Nervensystems die einzige Therapie darstellen. Zahlreiche Betroffene beschreiben jedoch einen subjektiven Nutzen von derartigen Mitteln im Rahmen einer Begleittherapie.
Wie lange dauern brennende Fußsohlen an?
Generell kann die Dauer dieses Krankheitsbildes sehr unterschiedlich sein, da sie von der vorliegenden Grunderkrankung abhängt. Beschwerden leichteren Ausmaßes können innerhalb von wenigen Stunden bis Tagen nachlassen. Durch eine gezielte, medikamentöse Therapie können auch Ausschläge und Entzündungen auf der Haut an den Füßen nach nur wenigen Tagen spürbar erfolgreich behandelt werden.
Davon müssen jedoch chronische Erkrankungen abgegrenzt werden. Darunter fallen chronische Entzündungen und Ausschläge auf der Haut, aber auch Nervenschäden oder Durchblutungsschäden am Fuß. Nach drei bis sechs Monaten ist dann von einem chronischen Verlauf die Rede. Beispielsweise können bei einer Polyneuropathie die Beschwerden auch auf Dauer bestehen bleiben, oder sich sogar verschlimmern. Dies ist davon abhängig, ob sich die vorliegende Erkrankung – beispielsweise „Diabetes mellitus“ – schon in ausreichender Behandlung befindet. Eine solche chronische Erkrankung kann allerdings nur in seltenen Fällen geheilt werden.
Fußsohlen brennen nach Belastung
Häufig empfindet man brennende Fußsohlen zum ersten Mal, nachdem man die Füße einer ungewohnten Belastung ausgesetzt hat. Beispielsweise nach langem Stehen oder einer Wanderung. Mehrere Faktoren könnten daran Schuld sein. Zum einen werden die Füße selbst beim Wandern einer hohen Belastung ausgesetzt. Unsere Füße werden von falschen Socken, der Reibung in den Schuhen, unserem Körpergewicht, unebenen Wegen und falschem Schuhwerk intensiv beansprucht, und können daher dann auch gerne mal weh tun oder brennen.
Des Weiteren kann es irgendwann im Laufe des Tages zu Durchblutungsschwankungen und Wassereinlagerungen, sowie zur Überbeanspruchung der Muskulatur an den Unterschenkeln, Knöcheln und Füßen kommen, wenn die Beine zu stark belastet werden. All diese Dinge können während der Belastung, oder in den nächsten Tagen nach der Anspannung für Kribbeln, Schmerzen und brennende Fußsohlen sorgen.
Ursachen für brennende Fußsohlen
Hinter brennenden Fußsohlen stecken meistens harmlose Veränderungen der Hautflora, der Durchblutung des Fußes oder andere oberflächliche Einflüsse. Häufig handelt es sich dabei um ein Symptom einer größeren Schweißneigung der Füße. Oder um ein Symptom einer Reaktion auf bestimmte Salben, Stoffe, Schuhe, Reizungen, Wunden oder in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen. Speziell während der Sommerzeit können unsere Füße durch vermehrten Wasserkontakt und einer hohen Schweißneigung gereizt werden und dadurch brennen. Nasse Füße begünstigen auch kleinere Verletzungen an der Haut. Brennende Fußsohlen werden auch durch Entzündungen der Haut an den Füßen ausgelöst.
Für diese Art von Beschwerden könnte ein hartnäckiger Fußpilz verantwortlich sein, der neben Juckreiz und nässenden Wunden auch brennende Fußsohlen hervorrufen kann.
Wenn jedoch all diese möglichen Ursachen für brennende Fußsohlen ausgeschlossen werden müssen, dann sollte eine nervale Erkrankung in Betracht gezogen werden. Sehr lange Nerven übernehmen die sensible Versorgung der Füße. Und diese Nerven werden an der Lendenwirbelsäule praktisch verschaltet. Traumatische Unfälle, sowie manche Erkrankungen des Stoffwechsels oder des Nervensystems können bei den Nerven für Irritation sorgen, sie reizen oder schädigen, wodurch es zu Taubheit, brennenden Missempfindungen und noch weiteren unangenehmen Symptomen kommen kann.
Zu den häufig auftretenden Ursachen derartiger Nervenbeteiligungen zählen Multiple Sklerose, Vitaminmangelerscheinungen, Bandscheibenvorfälle oder Polyneuropathien. Außerdem müssen noch viele neurologische Krankheitsbilder und seltene Autoimmunerkrankungen in Betracht gezogen werden. Als recht selten gilt das sogenannte „Burning-feet-Syndrom“, dessen Ursprung meist in einem Vitamin-B-Mangel liegt. Aber auch dieses Krankheitsbild ist nur eines von vielen, das als mögliche Ursache für brennende Fußsohlen infrage kommt.
Hornhaut als Ursache
Als Hornhaut wird eine dicke, robuste Schutzschicht beschrieben, die sich auf der oberflächlichen Haut an der Fußsohle befindet. Die Hornhaut bildet sich besonders dick auf den Hautregionen aus, die vermehrt beansprucht werden, um diese zu schützen. Aus diesem Grund befindet sich an unseren Fußsohlen die dickste Hornhaut unseres Körpers, da unsere Fußsohlen schon durch einfache Schritte beansprucht werden. Eine Hornhaut, die besonders dick ist, kann aufgrund ihrer fehlenden Elastizität und ihrer Trockenheit schon durch kleine Reize zu Einrissen und kleineren Hautverletzungen führen.
Bereits solche alltäglichen Dinge wie Übergewicht, enge Schuhe, kurzfristig trockene Haut oder sportliche Aktivitäten können mögliche Ursachen sein. Die Fußsohle kann dadurch schmerzen, brennen oder sich auch entzünden. In solchen Szenarien treten vermehrt Fußpilzerkrankungen auf, die wiederum für brennende Fußsohlen sorgen. Spezielle Puder und eine gelegentliche Fußpflege können dabei helfen, Risse in der Hornhaut zu vermeiden.
Diabetes als Ursache für brennende Fußsohlen
Bei „Diabetes mellitus“ handelt es sich um eine Erkrankung, bei der unser Körper in zu geringem Ausmaß Insulin produziert, oder selbst eine größere Resistenz gegen Insulin entwickelt. Dadurch kann es zu Stoffwechselstörungen des Zuckers in unserem Körper kommen. Die Krankheit ist häufig die Folge von schädlichen Lebensgewohnheiten und kann sowohl schon früh im Leben, als auch zu späteren Lebensphasen als Autoimmunerkrankung auftreten. Als wichtige Folgeerkrankung von Diabetes mellitus gilt die „periphere Polyneuropathie“. Damit wird ein Nervenschaden beschrieben, der durch einen zu hohen Blutzuckerspiegel im Rahmen eines schlecht therapierten Diabetes vorkommen kann.
Ein typisches Symptom einer Polyneuropathie kann das „Burning-feet-Syndrom“ sein. Zunächst äußern sich Symptome wie Kribbeln, Brennen oder „Ameisenlaufen“ der Zehen und Fußsohlen. Diese Symptome treten besonders nachts verstärkt auf. Motorische Ausfälle der Arme und Beine können zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls noch dazukommen. Diese Krankheit ist nicht heilbar, und kann durch eine passende Behandlung des Diabetes lediglich aufgehalten werden.