Hausstaub und Schimmel gehören zu den ungebetenen Gästen in vielen deutschen Haushalten. Besonders Allergiker und Asthmatiker leiden unter den unliebsamen Mitbewohnern. Aber auch Autoimmunkrankheiten, Hautprobleme und ein schwaches Immunsystem können mit Staub oder Schimmelsporen in Zusammenhang stehen. Oft ist den Betroffenen nicht einmal klar, was genau die Ursache für ihr Leiden ist.
In vielen Fällen kann die Heizmethodik konventioneller Konvektionsheizungen eine Ursache des Problems sein, da sie zur Schimmelbildung und kontinuierlicher Staubzirkulation in der Raumluft beitragen kann. Strahlungsheizungen hingegen, zu denen auch die Infrarotheizung gehört, heizen die Räumlichkeiten auf eine andere Weise.
Infrarotheizung: Strahlungswärme als Heizmethode
Eine Infrarotheizung ist ein Heizkörper, der Wärmestrahlung im infraroten Bereich erzeugt. Diese Infrarot-C-Strahlung erwärmt nicht etwa die Raumluft, wie es konventionelle Konvektionsheizungen tun, sondern überträgt die Wärme direkt an sämtliche Hüllflächen im Raum, wie zum Beispiel Einrichtungsgegenstände, Wände und Fußböden. In deutschen Haushalten sind zum überwiegenden Teil herkömmliche Konvektionsheizungen installiert. Die Heizkörper erwärmen sich und geben die Wärme dann an die umgebende Raumluft ab. Durch den Temperaturunterschied setzt sich die Raumluft in Bewegung und es kommt zu Ausgleichsströmungen. Die erwärmte Luft zieht nach oben ab und kühlere Luft strömt von unten nach. Durch die Zirkulation wird so die Raumluft nach und nach erwärmt.
Infrarotheizungen hingegen heizen auf eine andere Weise. Hierbei wird elektromagnetische Strahlung erzeugt. Die Strahlungswärme überträgt sich jedoch nicht auf die Luft, sondern erwärmt direkt alle Hüllflächen im Raum, also zum Beispiel Einrichtungsgegenstände, Wände, Fußböden und auch Personen. Da mit dieser Methode die Luft nicht direkt erwärmt wird, erfolgt auch keine Luftzirkulation, die auf Temperaturunterschiede zurückzuführen ist.
Falsches Lüften, hohe Luftfeuchtigkeit und aufgewirbelter Hausstaub: Für viele Menschen problematisch
Besonders in der kalten Jahreszeit steigt die Gefahr von Schimmelbefall in den Wohnräumen. Dies kann nicht nur zu optisch unschönen Flecken an Wänden und Tapeten führen: Der Schimmelbefall setzt sich unter Umständen tief im Mauerwerk fest, was dann bei den Bewohnern nachhaltig zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Gerade im Herbst und im Winter findet durch falsches oder zu kurzes Lüften keine ausreichende Luftzirkulation in vielen Wohnräumen statt. Die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert daher nicht selten an den Wänden und Decken des Raumes und begünstigt so die Schimmelbildung. Aufgrund ihrer Heizmethodik schaffen es klassische Konvektionsheizungen oft nicht, Wände und Decken ausreichend zu erwärmen.
Die Konvektionsheizmethode führt außerdem zur Aufwirbelung und Anreicherung von Hausstaub in der Raumluft. Da Konvektionsheizkörper die sie umgebende Luft erwärmen, entstehen unterschiedliche Temperaturzonen im Raum, was zu Luftzirkulationen führt. Staub- und Schmutzpartikel werden dadurch aufgewirbelt und wirken sich dann häufig negativ auf das Wohlbefinden von Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien aus.
Strahlungswärme: Heizmethode besonders für Asthmatiker und Allergiker zu empfehlen
Anstatt die Wärme an die Raumluft abzugeben, übertragen Infrarotheizungen ihre Strahlungswärme direkt an Einrichtungsgegenstände, Wände, Fußböden und im Raum anwesende Personen. Besonders Menschen, die unter Atemwegserkrankungen oder Allergien leiden, bemerken bei dieser Heizmethode oft eine Linderung ihrer gesundheitlichen Beschwerden. Da diese Methode die Wände wesentlich besser durchwärmt, ist Feuchtigkeit in mit Strahlungswärme beheizten Räumen wesentlich seltener ein Problem und die Bildung von Schimmel kann somit vermieden werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Heizmethode ist die Tatsache, dass sie nicht direkt die Luft erwärmt. Die Zirkulation der Raumluft aufgrund von Temperaturunterschieden reduziert sich dadurch merklich. Das Resultat: Weniger Schmutz- und Staubpartikel werden aufgewirbelt, die dann in die Atemwege gelangen oder Hautreizungen hervorrufen könnten.
Fazit: Infrarotheizung kann Schimmelbefall verhindern und Hausstauballergikern Linderung verschaffen
Besonders für Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden und Krankheiten, die durch Hausstaub oder Schimmel verursacht oder begünstigt werden, können Infrarotheizungen eine vielversprechende Alternative zu den konventionellen Konvektionsheizungen darstellen. Vor allem für Räume, in denen sich tendenziell häufiger Feuchtigkeit ansammelt, ist diese Art von Heizkörpern geeignet. Das Badezimmer ist hierfür ein passendes Beispiel. Hier finden sich zahlreiche Varianten, teilweise sogar mit zusätzlicher Ausstattung. So sind an mancher Infrarotheizung Handtuchhalter angebracht, damit nach der Dusche ein mollig warmes Handtuch zum Abtrocknen zur Verfügung steht.
Für diese Variante muss man sich jedoch nicht sofort entscheiden. Es gibt auch Infrarotpaneele zur Auswahl, die man nachträglich oder nur temporär mit Handtuchhaltern ausstatten kann. Einige Infrarotheizungen mit Handtuchhaltern versprechen darüber hinaus einen zusätzlichen Nutzen: Sie arbeiten mit einer speziellen Silber-Ionen-Technologie. Diese soll sich positiv auf die Abtötung krankheitserregender Mikroorganismen auswirken und somit die Gesundheit zusätzlich unterstützen. Eine Infrarotheizung ist auch aus diesem Grund eine gute Lösung für Badezimmer. Aber auch in den übrigen Wohnräumen ergibt eine Infrarotheizung durchaus Sinn, wenn man empfindlich auf übermäßig viel Staub und Schmutzpartikel in der Raumluft reagiert.