Gerade im Frühling und im Sommer ist man kaum davor gefeit, den ein oder anderen Insektenstich zu erleiden. Für viele Menschen ist das nicht weiter problematisch, allerdings können Insektenstiche für Kinder und vor allem Allergiker schnell lebensbedrohlich sein. Wie vorzubeugen ist, was bei einem akuten Notfall zu beachten ist und warum jeder Mensch von Zeit zu Zeit Erste-Hilfe-Kurse besuchen sollte, wird im Folgenden erläutert.
Warum Allergiker und Angehörige vorbeugen sollten
Bei einem Insektenstich sollte umgehend Erste Hilfe eingeleitet werden, jedoch sollten Angehörige, Betroffene und Begleitpersonen bereits im Vorfeld aufgeklärt und verständigt werden. Zwar sind die meisten Stiche nicht lebensbedrohlich, allerdings kann es vor allem bei Kindern und Allergikern aufgrund von Panik zu Atemnot kommen. Darüber hinaus kann das Kreislaufsystem eines Menschen mit einem allergischen Schock oder gar der Bewusstlosigkeit reagieren. Meistens wissen Menschen mit einer vorhandenen Allergie bereits davon und haben ein Allergie-Notfallset bei sich.
Solche Notfallsets werden von Fachärzten verordnet und sie dienen dem Allergiker als Erste-Hilfe-Ausrüstung. In den Sets sind Wirkstoffe aus Corticosteroid, einem Antihistaminikum sowie Adrenalin kombiniert, die per Injektion am besten in den Oberschenkel gespritzt werden sollten. Vor allem Adrenalin ist hierbei wichtig, da es die Gefäße verengt und dadurch den Kreislauf und Blutdruck schnell stabilisiert.
Was im Notfall zu beachten ist
Unabhängig von vorbeugenden Maßnahmen sollten sich Begleitpersonen jedoch auch auf den Notfall vorbereiten. In einer akuten Bedrohungssituation ist in erster Linie einmal Ruhe zu bewahren. Zunächst sollte der Stachel entfernt werden, um zu verhindern, dass noch mehr Gift in das Kreislaufsystem abgegeben wird. Unabhängig von welchem Tier der Stich ausgeht, sollten dann schnell Eisbeutel oder handelsübliche Coolpacks benutzt werden, um die Schwellung und die Schmerzen zu behandeln. Hierbei empfiehlt es sich außerdem, Kleidung zu entfernen und den Patienten in eine aufrechte Sitzhaltung zu bringen.
Wenn man das getan hat, dann sollte der Patient beruhigt werden und das Notfallset verwendet werden. Stetig sollten bei der Ersten Hilfe auch die Lebenszeichen kontrolliert werden. Sollte der Patient dann bewusstlos sein, muss umgehend die stabile Seitenlange angewendet werden. In besonders schweren Fällen können jedoch das Kreislaufsystem und die Lebenszeichen vollständig versagen bzw. aussetzen. In einem solchen Fall sollte umgehend die Wiederbelebung durch Beatmung und Herzdruckmassage eingeleitet werden. Die Wiederbelebung kann jedoch für den Laien schwierig sein und schon allein deswegen ist es wichtig, von Zeit zu Zeit Erste-Hilfe-Kurse aufzusuchen.
Fazit
Ein Insektenstich ist vor allem für Kinder und Allergiker gefährlich. Zwar sind die Allergien den meisten Patienten vorher bekannt, jedoch sollten sich Freunde, Angehörige und Begleitpersonen auf den Notfall vorbereiten. Da viele Menschen kaum über grundlegende Kenntnisse der Ersten Hilfe verfügen, empfiehlt es sich außerdem spezielle Kurse zu besuchen. Es gibt hierbei grundlegende Intensivkurse oder aber auch kürzere Auffrischungskurse. In jedem Fall ist man so auf den Ernstfall besser vorbereitet.