Johanniskraut kam bereits im Mittelalter als Heilkraut zum Einsatz und wurde vor allem in Verbindung mit Stress und Unruhe genutzt. Welche Rolle Johanniskraut heute in der Alternativmedizin spielt und welche möglichen Effekte die regelmäßige Einnahme des Heilkrauts haben kann, darüber informiert unser Artikel.
Johanniskraut und seine lange Tradition in der Heilkunde
Schon lange bevor die Schulmedizin sich in ihrer heutigen Form entwickelte, spielten verschiedene Pflanzen aus der Natur bei der Behandlung von Krankheiten und zur Verbesserung der Gesundheit eine wichtige Rolle. Zu ihnen gehört auch das Johanniskraut, welches n Deutschland beheimatet ist und durch seine leuchtend gelben Blüten zum Hingucker in Wildwiesen, Gärten und anderen Grünflächen wird. Bis heute wird Johanniskraut einerseits als Zierpflanze und andererseits als Nahrungsergänzungsmittel oder pflanzliches Arzneimittel verwendet. Den Effekt der Heilpflanze auf die eigene Gesundheit schildern zum Beispiel diese persönlichen Erfahrungen mit Laif 900.
Bei Laif 900 Balance handelt es sich um ein Johanniskraut-Präparat, welches vom Pharmaunternehmen Bayer hergestellt wird. Es besteht ausschließlich aus Johanniskraut-Trockenextrakt und verzichtet auf weitere Zusätze. In Form von Öl kommt das Heilkraut außerdem zur Behandlung von Hautproblemen zum Einsatz. Die nachgesagte entzündungshemmende und beruhigende Wirkung auf die Haut ist jedoch nicht ausreichend durch klinische Studien belegt und befindet sich noch in Untersuchung.
Johanniskraut bei Depressionen, Angst und Stress
Wird Johanniskraut als pflanzliches Arzneimittel verwendet, nutzt man dazu vor allem das Tüpfel-Johanniskraut. Mit Ausnahme der Wurzel werden alle Pflanzenteile genutzt. Sie enthalten unter anderem Hypericin und Hyperforin. Genau von diesen Inhaltsstoffen wird vermutet, dass sie einen stimmungsaufhellenden und beruhigenden Effekt auf den Menschen haben können. Die Studienlage zur Wirkung von Johanniskraut bei verschiedenen Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen ist jedoch nicht eindeutig. Während einige Metastudien positive Effekte bei vorliegender Depression belegen, fehlen im Hinblick auf Angststörungen und Stress noch umfangreiche Studien.
Trotzdem wird das Heilkraut unter anderem bei leichten Depressionen, Stimmungstiefs und Ängsten eingesetzt. Bei regelmäßiger Einnahme kann es sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken. Dieser Effekt tritt ähnlich wie bei klassischen Antidepressiva jedoch nicht nach der ersten Einnahme auf. Mit einer möglichen, positiven Wirkung ist nach einer Einnahme über eine Dauer von zwei bis drei Wochen zu rechnen. Bei der Einnahme von Johanniskraut ist zu beachten, dass das darin enthaltene Hypericin die menschliche Haut lichtempfindlicher macht und das Risiko für einen Sonnenbrand erhöhen kann. Daher sollte während der Einnahmezeit auf einen ausreichenden Sonnenschutz bei Aufenthalten im Freien geachtet werden.
Außerdem gibt es Wechselwirkungen mit verschiedenen Arzneimitteln. Diese sind vor einer Einnahme unbedingt zu berücksichtigen.
Wichtiger Hinweis
Wer den Verdacht hat, unter einer Depression zu leiden, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Johanniskraut kann nach Rücksprache mit einem Facharzt als ergänzende Maßnahme in der Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. In akuten Krisen ist die Telefonseelsorge täglich rund um die Uhr unter der Rufnummer 0800 – 111 0 111 kostenfrei und anonym erreichbar.