Eine bewährte Methode zur Prävention und Therapie von Schnupfenbeschwerden ist die Nasendusche mit Salzwasser. Sie lässt sich in der Regel problemlos selbst durchführen.
Nasendusche selber machen: Grundlegende Informationen
Als Nasendusche wird eine Behandlungsmethode bezeichnet, in deren Verlauf der Anwender Flüssigkeit in den Nasenbereich einfließen lässt. Durch dieses Vorgehen kann eine Reinigung von Keimen, Staub und Nasensekreten erfolgen. In den meisten Fällen dient eine Kochsalzlösung als Spülflüssigkeit. Sie besitzt eine physiologische Konzentration, die für den Organismus natürlich ist. Dies hat den Vorteil, dass Reizungen der Nasenschleimhaut ausbleiben. Eine Nasendusche eignet sich sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Wann ist eine Nasendusche zu empfehlen?
Als sinnvoll gilt die Durchführung einer Nasendusche bei:
- akuten Schnupfen durch eine Erkältung (Rhinitis)
- einer akuten Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
- allergischen Schnupfen wie Heuschnupfen (Rhinitis allergica)
- einer chronischen Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis chronica)
- nach chirurgischen Eingriffen in der Nasenregion oder an den Nasennebenhöhlen
- einer trockenen Nasenschleimhaut, die mit festen Borken einhergeht (Rhinitis sicca)
Die Wirkung im Detail
Im Normalfall werden Krankheitskeime von den Flimmerhärchen im Zusammenwirken mit dünnem Schleim aus der Nase abtransportiert. Ist die Nase verstopft, besteht jedoch eine Störung des Sekretabflusses. Ziel der Nasendusche ist das Lösen des zähen Schleims, wodurch die anhaftenden Keime aus der Nase gespült werden. In ein Nasenloch bringt der Anwender die flüssige Lösung ein und aus dem anderen Nasenloch tritt sie wieder heraus. Darüber hinaus wird die Nasenschleimhaut bei diesem Vorgang befeuchtet. Das ist zu ihrem Vorteil, weil bei Nasentrockenheit die Abwehr der Keime nicht mehr einwandfrei funktioniert. Die Erreger haben es deswegen leichter, in den Körper vorzudringen.
Wann sollte man auf die Anwendung verzichten?
Ist der Schnupfen so intensiv, dass die Schleimhaut stark anschwillt, besteht das Risiko, dass die Spülflüssigkeit nicht mehr richtig abfließt. Die Nasendusche erreicht in diesem Fall nur eine bedingte Wirkung. Durch die Anwendung eines abschwellenden Nasensprays lässt sich diesem Problem aber entgegenwirken. Weitere Kontraindikationen gegen die Nasendusche sind starke Entzündungen oder Vereiterungen der Nasennebenhöhlen sowie Nasenbluten. Im Zweifelsfall ist der Einsatz der Nasendusche im Vorfeld mit dem Arzt zu besprechen.
Die passende Dosierung des Salzes
Überaus wichtig für das Gelingen der Nasendusche ist die richtige Dosierung der Spüllösung mit Salz, die sich auch selbst herstellen lässt. Benötigt wird dazu nur gewöhnliches Speisesalz oder Meersalz. Weiterhin bedarf es lediglich etwas Wasser und eines Topfes. Für die passende Dosis wird empfohlen, 5 Gramm Salz je 500 Milliliter Wasser zu verwenden. Dies entspricht ungefähr einem gehäuften Teelöffel. Die 500 Milliliter Wasser werden zwei Minuten lang abgekocht, um vorhandene Keime abzutöten. Die benötigte Menge als Salz wird abgewogen und ins Wasser hinzugegeben. Anschließend wird die Mischung bis zur kompletten Auflösung des Salzes im Topf verrührt.
Nasendusche selber machen: Eine kurze Anleitung
Zur Durchführung der eigenständigen Nasenspülung wird ein Behälter benötigt. Als empfehlenswert gilt aus Hygienegründen eine transparente Kanne aus Kunststoff. Bei den meisten Produkten dieser Art lässt sich das Kanneninnere gut kontrollieren. Dabei wird auf eventuelle Salzrückstände geachtet. Ferner haben die Kannen den Vorteil, sich im Geschirrspüler reinigen zu lassen. Weil die Kannen aus Kunststoff sind, ist es kein Problem, wenn sie einmal zu Boden fallen. Weiterhin sind die meisten Kannen mit einen Aufgussrohr ausgestattet, wodurch es zu einem intensiven Spüldruck kommt.
Es können aber auch traditionelle Spülkannen aus Porzellan, Keramik oder Kupfer verwendet werden. Sie gelten jedoch als hygienisch nicht einwandfrei. Außerdem können in ihnen Verschmutzungen im Inneren nicht immer eingesehen werden. Ebenso fällt das Reinigen schwerer und auch der Kaufpreis ist höher. Für Kinder gibt es spezielle Nasenduschen, die an ihre kleineren Nasen angepasst sind. Darüber hinaus verfügen sie über ein geringeres Fassungsvermögen. Führt eine erwachsene Person die Aufsicht durch, sind Nasenspülungen bei Kindern ab 3 Jahren durchführbar.
Liegt eine dauerhafte Entzündung der Nasennebenhöhlen oder eine trockene Nase vor, wird eine Spülung mit einer isotonischen Kochsalzlösung empfohlen. Sie entspricht der natürlichen Konzentration von Salz im Körper. Nicht ratsam ist die Anwendung von hypotonen Lösungen, die einen niedrigen Mineralstoffgehalt aufweisen. Sie rufen oft Schmerzen oder Brennen hervor. Gleiches gilt für hypertone Lösungen mit einem hoch ausgeprägten Mineralstoffgehalt. Dieser führt zum Austrocknen der Nase.
Ablauf: Worauf sollte man achten?
Ist die passende Spülkanne vorhanden und mit der Spülflüssigkeit gefüllt, kann mit der Nasendusche begonnen werden. Zuerst wird der Kopf über das Waschbecken gebeugt und schräg in die obere Richtung geneigt. Das Rohr der Kanne lässt sich anschließend in das jeweilige Nasenloch einführen. Ist die Kanne aus Kunststoff, sollte ein wenig Druck ausgeübt werden. Dabei öffnet der Anwender seinen Mund und atmet in gleichen Zügen ein und wieder aus. Auf diese Weise kann die Lösung nicht in den Rachen fließen.
Stattdessen bewegen sich Lösung und Sekret in das Nasenloch und werden von dort aus ins Waschbecken abgelassen. Danach wird der gleiche Ablauf mit dem anderen Nasenloch wiederholt. Ist ein Nasenloch derart verstopft, dass die Lösung nicht aus der Nase abfließen kann, sollte die Spülung mit dem anderen Nasenloch erfolgen. Ebenso kann eine Kombination mit einem Nasenspray sinnvoll sein. Nach der Gabe des Sprays wird eine gewisse Zeit gewartet und dann gespült.
Nasendusche ganz einfach selber machen: Reinigung der Spülkanne ist sehr wichtig!
Damit durch eine gebrauchte Spülkanne keine Infekte übertragen werden, muss sie nach dem Gebrauch gründlich unter Leitungswasser gereinigt werden. Eine Spüllösung ist zudem stets frisch herzustellen. In der Regel reicht frisches Leitungswasser aus, bei Patienten nach einer vorherigen Operation oder mit einem geschwächten Abwehrsystem ist es dagegen besser, das Wasser abzukochen und abkühlen zu lassen. Auch vor dem Gebrauch empfiehlt sich das gründliche Auswaschen der Spülkanne mit warmem Wasser. Zwischen den Spülungen muss die Kanne gut trocknen. Dadurch wird den Keimen das Ausbreiten erschwert. Kommt die Kanne regelmäßig zur Anwendung, sollte sie nach etwa einem Jahr ausgetauscht werden.
In der Geschirrspülmaschine lässt sich der Behälter bei Temperaturen von etwa 60 Grad Celsius reinigen. Handelt es sich um Material, das unbeständig gegen Hitze ist, sollte die Reinigung mit Essigwasser erfolgen. Dadurch kann es von Salz- oder Kalkablagerungen gesäubert werden.