Die Welt dreht sich immer schneller: Auch wenn diese Aussage nicht wortwörtlich stimmt, so trifft sie metaphorisch mehr denn je zu. Der moderne Mensch ist mehr Reizen denn je ausgesetzt, der Vormarsch des Smartphones hat die ständige Erreichbarkeit als grundsätzliche Erwartungshaltung in der Arbeitswelt zementiert und viele Lebensbereiche werden zunehmend komplexer.
Umfragen zufolge ist der prozentuale Anteil an Menschen, die über merkbare Stressymptome klagen, seit 1990 in allen Altersgruppen gestiegen. Ebenfalls dürften die Corona-Pandemie, sowie die steigende politische und wirtschaftliche Unsicherheit Faktoren sein, die für zusätzlichen psychischen Stress sorgen. Die Ursachen für Stress können vielfältig sein, wodurch nachhaltiger Stressabbau zu einem sehr komplexen Thema werden kann. Einige Gewohnheiten können dabei helfen, psychischem Stress entgegenzuwirken. Sollten Sie also unter erhöhtem Stress leiden, können Sie die Tipps aus diesem Artikel ausprobieren, um diesen zu verringern.
1. Auf den Schlaf achten
Sowohl bei vielen körperlichen Belangen, als auch bei der Optimierung des psychischen Wohlbefindens, ist Schlaf häufig der erste Ansatzpunkt, um eine nachhaltige Verbesserung zu erzielen. Wenn Ihre Schlafgewohnheiten also nicht optimal sind, sollte Ihre oberste Priorität die Schlafverbesserung sein. Mangelnder Schlaf führt zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol den darauffolgenden Tag über, was insbesondere bei hoher Regelmäßigkeit schwere gesundheitliche Folgen haben kann.
Etablieren Sie eine regelmäßige Zeit, zu der Sie ins Bett gehen, sodass Ihr Körper sich jede Nacht optimal auf den anstehenden Schlaf einstellen kann. Schlafen Sie ausreichend und beachten Sie die Grundregeln der Schlafhygiene, wie zum Beispiel die Lagerung des Smartphones außerhalb der Griffreichweite und die Reduzierung künstlicher Lichtquellen. Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt hängt zum großen Teil von genetischen Faktoren ab, sprich sollten Sie zusätzlich darauf achten, wie viele Stunden Sie benötigen, um komplett ausgeruht zu sein.
2. Sport treiben
Dass Sport Stress abbaut, dürfte allgemein bekannt sein, doch auch in Sachen Stressprävention kann regelmäßige sportliche Betätigung wahre Wunder wirken. Sollte Ihr sportlicher Einsatz also ausbaufähig sein, haben Sie einen guten Ansatzpunkt, um Ihren psychischen Stress nachhaltig zu reduzieren. Eventuell ist Ihnen ja bereits eine Sportart bekannt, die Sie in der Vergangenheit besonders genossen haben, dann können Sie direkt damit loslegen.
Sollten Sie noch unsicher sein, welcher Sport für Sie geeignet ist, können Sie sich gerne in diversen Sportarten versuchen, bis Sie die richtige gefunden haben. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit einer Kombination aus Ausdauersport und Kraftsport, da diese beiden Kategorien unterschiedliche Vorteile für die Gehirngesundheit haben, aber wichtiger ist, dass Sie sich überhaupt regelmäßig sportlich betätigen.
3. Meditieren
Meditation ist schon fast zu einem Klischee geworden, doch die Effektivität für Zwecke des Stressabbaus und die positiven Auswirkungen auf das allgemeine mentale Wohlbefinden wurden in diversen Studien nachgewiesen. Es gilt zu beachten, dass viele verschiedene Meditationsrichtungen existieren, die weiteste Verbreitung hat jedoch die Achtsamkeitsmeditation. Bei dieser Art von Meditation nehmen Sie sowohl Reize die auf Sie einwirken als auch Ihre Gedanken und Gefühle wahr und versuchen, diese aus einer nicht wertenden Perspektive zu betrachten. Für Anfänger kann es schwierig sein, in die Meditation einzusteigen, doch wenn Sie sich in Geduld üben, können Sie diverse große Vorteile aus dieser Gewohnheit gewinnen, wie zum Beispiel die deutliche Reduktion von psychischem Stress.
4. Tagespläne schreiben
Dieser Punkt geht gegebenenfalls gegen Ihre Intention, aber ein gut geplanter Tag kann dabei helfen, Ihren Alltag weniger stressig zu gestalten. Einen Tagesplan sollten Sie nicht wie einen Terminkalender betrachten, in welchem Geschäftstreffen vermerkt sind, sondern als ein nützliches Werkzeug, welches Ihnen ermöglicht Ihren Alltag produktiv und stressarm zu gestalten. Wichtig ist, dass Sie Zeit für sich selbst einplanen und in regelmäßigen Abständen auch einmal den gesamten Tag über eine Auszeit nehmen. Insbesondere bei erhöhtem Arbeitsstress kann es hilfreich sein, ab und zu den Reset-Knopf zu drücken. Zusätzlich profitieren Sie dabei auch von erhöhter absoluter Produktivität, da Sie mit einem geringeren Stresslevel wesentlich effektiver arbeiten können.
5. Holen Sie sich Unterstützung
Bei psychischem Stress kann es auch hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einen Besuch beim Psychologen handeln, auch wenn dieser bei erweiterten Folgen von Stress wie dem Burn-Out Syndrom eine vernünftige Option ist. Dienstleister wie Yoga- oder Meditationslehrer, Personal Trainer oder Masseure können in vielen Fällen eine sinnvolle Unterstützung sein. Auch Hypnose kann wirksam sein um Ängste zu überwinden und so psychischen Stress abzubauen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen einige nützliche Tipps mitgeben konnten und wünschen Ihnen einen entspannten und stressfreien restlichen Tag.