„Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ – dieser wichtige Ratschlag begegnet Menschen immer öfter, je älter sie werden. Denn Senioren leiden häufig unter verschiedenen Krankheiten, die im Rentenalter oft medikamentös behandelt werden.
Oft bleibt es nicht bei einer Pille und das kann durch Neben- und Wechselwirkung gefährlich werden. Symptome wie Schmerzen lassen sich jedoch auch ohne Tablette und deren unerwünschte Erscheinungen lindern. Alternative Methoden und Produkte können eine Multimedikation vermeiden. Dazu gehören unter anderem die Akupunktur, Osteopathie oder aber auch neuerdings die natürliche Wirkung von CBD (Cannabidiol).
Gefährlich: Multimedikation ist im Alter eher Regel als Ausnahme
Der Begriff Multimedikation entstammt der medizinischen Fachsprache und bezeichnet die parallele Einnahme von unterschiedlichen Medikamenten. In den meisten Fällen wird von der gleichzeitigen und kontinuierlichen Gabe von fünf oder mehr unterschiedlichen Wirkstoffen gesprochen. Eine einheitliche Definition gibt es jedoch nicht. Multimedikation im Alter ist weit verbreitet. Laut dem Verband der Ersatzkassen e. V. (VDEK) nehmen die Hälfte der über 65-Jährigen fünf oder mehr verschiedene Arzneimittel ein. Bei zwölf Prozent sind es sogar mehr als zehn unterschiedliche Medikamente. Ab einem gewissen Alter ist Multimedikation daher fast normal.
Jedoch bringt sie zahlreiche Gefahren mit sich und kann vor allem ältere Menschen durch Neben- und Wechselwirkungen gefährden. Daher ist jeder Ersatz für eine Pille hilfreich für die hochbetagte Gesundheit. Schmerzen, die mit vielen Alterserkrankungen einhergehen, können beispielsweise mit anderen Methoden gelindert werden.
CBD-Präparaten: Mit Cannabidiol Schmerzen bekämpfen
Natürliche Pflanzenstoffe sind ebenfalls mögliche Schmerzkiller. Ganz aktuell wird hier immer wieder das Cannabinoid Cannabidiol erwähnt (kurz CBD), das als Bestandteil der Hanfpflanze nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Da der rechtliche Status von Nahrungsergänzungsmitteln mit CBD derzeit nicht vollständig geklärt ist, finden sich zahlreiche CBD-Produkte auf dem freien Markt. Cannabidiol wirkt im menschlichen Nervensystem auf verschiedene Rezeptoren und kann auch Schmerzen lindern. Aber auch Entzündungen können durch CBD gehemmt werden, die schmerzhafte Zustände hervorrufen. Zahlreiche Studien zeigen bereits diese Wirkung bei der Einnahme von CBD.
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärztekammer (AkdÄ) hat in einem Überblick von März 2015 bereits CBD als möglichen Therapieversuch bei chronischen und neuropathischen Schmerzen als gerechtfertigt angesehen. Zudem hat die WHO CBD als gut verträglich eingestuft, es gibt nur geringe Neben- und Wechselwirkungen. Zur Schmerzbekämpfung eignen sich einerseits CBD-Öle, die eingenommen werden. Andererseits können CBD-Cremes zur äußerlichen Anwendung direkt auf dem schmerzenden Bereich aufgetragen werden und so eine gezielte Schmerzlinderung ermöglichen. Jedoch setzt bei ihnen, laut gesundheitszentrale.eu, die Wirkung langsamer ein als bei CBD-Ölen.
Eine Alternative bei Schmerzen ist die Akupunktur
Um Schmerzen zu lindern, steht beispielsweise die Akupunktur zur Verfügung. Diese Stimulation des Körpers mit Nadeln entstammt der alten chinesischen Medizin. Dabei werden sogenannten Akupunkturpunkte mit Nadeln versehen. Diese setzen an Nervenenden in der Haut sogenannte Transmitter frei, die die Reizleitung des Nervensystems beeinflussen können. So wird beispielsweise unter anderem auch die Fortleitung von Schmerzen gehemmt. Weit verbreitet ist die Akupunktur bei Kopfschmerzen und Migräne, aber auch bei Rückenschmerzen, Rheuma oder anderen Gelenkbeschwerden.
Linderung von Schmerzen durch Handtechniken der Osteopathie
Die osteopathischen Techniken, die mit der Hand ausgeführt werden, entstammen dem Konzept des amerikanischen Arztes Andrew Taylor Still aus dem Jahr 1874. Diese ganzheitliche Medizin ist auch für ältere Menschen geeignet, bei denen häufig altersbedingte Veränderungen des Bewegungsapparates (z. B. Arthrose) auftreten. Die Osteopathie kann die degenerativen Veränderungen zwar nicht rückgängig machen, aber deren Begleiterscheinungen wie die Schmerzen deutlich lindern.
Zusammenfassung
Gerade im Alter steigt die Zahl der täglich einzunehmenden Medikamente – je mehr notwendig sind, desto größer sind die Gefahren durch Neben- und Wechselwirkungen. Doch vor allem bei Schmerzen gibt es Alternativen, wie beispielsweise die Akupunktur, die Osteopathie oder pflanzliche Produkte mit dem Cannabinoid CBD.