Sommer, Sonne, Schwimmvergnügen – was gibt es Schöneres? Umso ärgerlicher, wenn man sich am Beckenrand, an spitzen Felsen oder dergleichen verletzt und sich eine Schnitt- oder Schürfwunde einhandelt. Mit diesen Tipps lässt sich das Badevergnügen ungetrübt fortsetzen.
Schwimmen trotz Wunde
Grundsätzlich sind offene Hautverletzungen eine optimale Eingangstür für Mikroorganismen, die zu Wundinfektionen führen können. Auch wenn Bäder sowie die meisten natürlichen Gewässer auf ihre Keimbelastung untersucht werden, ist dies kein Garant für sorgenfreies Baden mit einer offenen Wunde. So kann man sich schützen:
- Wasserfeste Pflaster
Am besten schützt man kleinere Verletzungen durch die Verwendung eines wasserfesten Pflasters vor direktem Kontakt mit dem Wasser. Duschen und Schwimmvergnügen sind damit ohne gesundheitliches Risiko möglich. Wichtig ist, dass man die Wunde vor Anbringung des Pflasters gründlich säubert und desinfiziert sowie darauf achtet, dass die umliegende Haut trocken und fettfrei ist, damit das Pflaster optimal haftet.
- Wasserfeste Fixierfolien
Bei größeren Verletzungen reicht ein Pflaster meist nicht aus. Wunden nach einer Operation, die mit einer Kompresse abgedeckt und einem Wundverband versehen wurden oder sonstige Verletzungen, die einen Verband erfordern, benötigen großflächigeren Schutz. In solchen Fällen schaffen wasserfeste Fixierfolien, die individuell zugeschnitten werden können, Abhilfe. Sie verfügen über keine eigene Wundauflage, schützen aber die verletzte Hautstelle vor dem Kontakt mit Wasser und sorgen dafür, dass der Verband nicht abrutscht oder aufweicht. Damit die Folie wasserdicht abschließen kann, ist es wichtig, dass ein genügend breiter Außenrand auf fettfreier, trockener Haut klebt.
Bei großflächigeren Wunden, die einen längeren Heilungsprozess erfordern, sollte man sportliches Schwimmen vermeiden. Der längere Wasserkontakt sowie die körperliche Aktivität können dazu führen, dass die Heilung verzögert wird oder die Wunde sogar erneut aufreißt.
Wundpflege: Was sollte man beachten?
Wasser birgt nicht nur die Gefahr eines Infekts. Frisch verheiltes Gewebe oder Wunden können bei längerem Wasserkontakt aufquellen, wodurch der Heilungsprozess verzögert wird und unschöne Narben zurückbleiben können. Zudem können Salzwasser oder Chlor die empfindlichen Hautstellen zusätzlich reizen. Auch Sonnenanbeter sollten Vorsicht walten lassen, denn frische Wunden nach einer Operation dürfen keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, da die empfindlichen Stellen besonders anfällig für Sonnenbrände oder bleibende Narben sind. Blickdichte Verbände oder Pflaster beziehungsweise ein Bedecken mit einem Kleidungsstück sind ratsam.
Kompressen, die nicht mit der Wunde verkleben und dafür sorgen, dass sie bei einem Verbandwechsel nicht neuerlich aufgerissen wird, tragen ebenso wie eine Desinfektion der verletzten Stellen zur Förderung des Heilungsprozesses bei. Spezielle Produkte, die pflegende Inhaltsstoffe wie Vitamin A oder Dexpanthenol enthalten, die die Neubildung von Zellen sowie die Wiederherstellung der Hautschutzbarriere unterstützten, sind ebenfalls anzuraten, damit die Wundheilung gefördert wird. Auch Vitalstoffe wie Zink oder Vitamin C unterstützen den Heilungsprozess. Durch das Tragen von wasser- und rutschfesten Badeschuhen lassen sich viele Verletzungen durch ein Ausrutschen am Beckenrand oder einen Tritt auf spitze Steine, scharfkantige Muscheln oder Glasscherben vermeiden.