Die einen finden die kleinen braunen Tupfer auf der Haut niedlich, die anderen wollen sie am liebsten sofort loswerden. Die Rede ist von Sommersprossen. Begibt man sich im Internet auf die Suche nach einem Hausmittel gegen Sommersprossen, stößt man schnell auf Zitronensaft. Erfahren Sie in diesem Artikel, warum Experten von Zitronensaft als Hausmittel gegen Sommersprossen abraten und welche Mittel sich stattdessen eignen, die Flecken zu entfernen. Wir klären außerdem, woher Sommersprossen überhaupt kommen und wie man ihrer Entstehung vorbeugen kann.
Sommersprossen entfernen mit Zitronensaft – wirkungsvoll oder gefährlich?
Hochdosiertes Vitamin C kann einer großflächigen Studie zufolge durch UV-Strahlen ausgelöste Pigmentierungen verhindern und zu einem ebenmäßigen Teint beitragen. Das bedeutet auch, dass sich Sommersprossen nachweislich aufhellen lassen. Da Sommersprossen aber größtenteils genetisch bedingt sind und bei einigen Personen auch im Winter zu sehen sind – wenn auch blasser als im Sommer – lassen sie sich allein mit Vitamin C oder Zitronensaft wohl kaum vollständig entfernen.
Zwei Dinge sind außerdem zu beachten: Einerseits bezieht sich die Studie auf hochdosiertes und pures Vitamin C und nicht auf Zitronensaft. Andererseits ist vor allem die reizende Wirkung von Zitronensaft auf die Haut bedenklich. Wird er unverdünnt und regelmäßig angewendet, kann die Haut stark gereizt und ausgetrocknet werden. Irritationen wie Ausschlag, Rötungen oder Pickel sind dementsprechend nicht auszuschließen. Dermatologen raten daher vom Versuch ab, Sommersprossen mit Hausmitteln wie Zitronensaft zu entfernen.
Welche Hausmittel können Sommersprossen entfernen?
Wer seine Sommersprossen mit Hausmitteln entfernen möchte, braucht einiges an Geduld und sollte nicht allzu viel erwarten. Hausmittel wie Zitronensaft können Sommersprossen nicht verschwinden lassen. Bestenfalls sorgen sie dafür, dass die Pigmentflecken leicht aufgehellt werden und so weniger auffällig sind. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Wirkung nicht. Wie bei den meisten Hausmitteln vertraut man auch hier auf die Erfahrungen anderer. Trotzdem wollen wir einige Hausmittel vorstellen, mit denen man die Sommersprossen behandeln kann.
- Sommersprossen entfernen mit roter Zwiebel: In der Schale der roten Zwiebel sind Stoffe enthalten, die das Enzym Tyrosinase hemmen. Dieses Enzym ist an der Melaninbildung verantwortlich, die für die Sommersprossen sorgt. Wird die Bildung gehemmt, können die Flecken vorgebeugt und reduziert werden.
- Sommersprossen entfernen mit Knoblauch: Knoblauch ist reich an Vitamin C und Antioxidantien. Reibt man die Sommersprossen mit einer angeschnittenen Zehe ein, können sich die Sommersprossen bei regelmäßiger Anwendung etwas aufhellen. Im Gesicht kann der Geruch aber durchaus als unangenehm empfunden werden.
- Sommersprossen entfernen mit Buttermilch: Buttermilch ist unter anderem reich an Vitaminen und Milchsäure. Letztere unterstützt den Feuchtigkeitsgehalt und die Schutzbarriere der Haut. Außerdem wirkt die Milchsäure wie ein leichtes Peeling, wodurch die überpigmentierten Hautstellen abgetragen und durch neue Haut ersetzt werden. Pigmentflecken wie Sommersprossen werden so schrittweise heller.
- Sommersprossen entfernen mit Sellerie: Sellerie ist neben Vitamin C auch reich an Antioxidantien. Gibt man die blanchierten Blätter auf die Haut, können sich die Flecken aufhellen und auch der Entstehung neuer Sommersprossen vorgebeugt werden.
Sommersprossen entfernen: Was hilft wirklich?
Während die einen mit Hausmitteln gute Erfahrungen machen, zeigt sich bei anderen womöglich nur eine sehr geringe oder gar keine Verbesserung. Die Wirkung hängt von der Hautbeschaffenheit und auch der Ausprägung der Sommersprossen ab. Doch es gibt auch Methoden, die Sommersprossen garantiert aufhellen oder sogar vollständig entfernen. Dazu zählen folgende Behandlungen:
- Bleichcreme: Anders als herkömmliche Bleichcremes setzt die Biovolen Aktiv-Kressesalbe auf einen schonenden Wirkstoff aus Brunnenkresse, der Pigmentflecken wie Sommerflecken aufhellen und vorbeugen kann. Die Creme wird als Tages- und / oder Nachtcreme angewendet und ersetzt somit die Gesichtspflege. Hochwertige Öle pflegen die Haut und verbessern den Feuchtigkeitsgehalt. Antioxidantien können vor der Entstehung weiterer Pigmentflecken schützen.
- Chemisches Peeling: Regelmäßig angewendet sorgen chemische Peelings dafür, dass die Pigmentstörungen abgetragen und durch neue, gleichmäßige Haut ersetzt werden. Das Hautbild wird ebenmäßiger und auch straffer. Chemische Peelings gibt es in verschiedenen Varianten, bei denen unterschiedliche Säuren zum Einsatz kommen. Die Peelings für den Eigengebrauch sind schwächer als bei der Behandlung beim Hautarzt. Für feinere Haut sollten sie aber ausreichen.
- Laserbehandlung: Die effektivste Methode, Sommersprossen zu entfernen, ist die Laserbehandlung. Die hochfrequentierten Strahlen dringen in die oberen Hautschichten ein und bringen die Melaninansammlungen zum Zerplatzen. Über den Körper werden diese dann ausgeschieden. Fraglich ist aber, ob sich das Lasern bei Sommersprossen lohnt, schließlich ist die Behandlung sehr kostenintensiv und eher für einzelne Pigmentveränderungen wie Altersflecken gedacht. Außerdem sind Sommersprossen oft sehr beliebt und man würde das Entfernen womöglich bereuen.
- Make-Up: Eine einfache, wenn auch nicht dauerhafte Lösung, Sommersprossen zu entfernen, ist das Kaschieren mit Make-Up. Deckende Foundations oder die sogenannte Camouflage-Technik können die Sommersprossen vorübergehend unsichtbar machen.
Wie entstehen Sommersprossen überhaupt?
Der altgriechische Begriff “Epheliden” bedeutet übersetzt so viel wie “bei Sonne” und verdeutlicht die Entstehung der niedlichen braunen Flecken: Die Sonne. Bei manchen Menschen zeigen sich die Sommersprossen ausschließlich im Sommer, während vor allem sehr helle Hauttypen auch dauerhaft sichtbar von den kleinen Pigmentflecken betroffen sind. Und wieder andere warten ihr Leben lang vergeblich auf die Sprossen. Die Sonne ist nämlich nicht die Ursache für Sommersprossen, sondern lediglich ein Auslöser bzw. Verstärker. Im Grunde sind Sommersprossen genetisch veranlagt.
Sommersprossen werden rezessiv vererbt. Sie zeigen sich beim Nachwuchs also nur dann, wenn beide Elternteile Träger der Genmutation (MC1R) sind. Das Gen ist verantwortlich für die Haut- und Haarfarbe. In erster Linie haben meistens hellhäutige und hellhaarige Menschen Sommersprossen, doch auch bei dunkelhaarigen Personen oder dunkleren Hauttypen können Sommersprossen entstehen.
Liegt die Genmutation vor, produzieren die Melanozyten in manchen Bereichen deutlich mehr dunkles Hautpigment (Melanin). Es kommt zu einer ungleichmäßigen Anhäufung, die nach außen als viele kleine, bräunliche Flecken sichtbar wird. Sommersprossen zählen daher zu den ungefährlichen Pigmentflecken. Ihre Sichtbarkeit verstärkt sich in den Frühlings- und Sommermonaten durch die Einwirkung der UV-Strahlung – der Körper bildet zum Schutz mehr Melanin. Lässt die Sonneneinstrahlung wieder nach, verblassen die Flecken oft von allein.
Sommersprossen sind ein Zeichen dafür, dass die Haut empfindsam auf die Sonne reagiert. Durch die unregelmäßige Ansammlung der Melanine ist die Haut nicht ausreichend vor UV-Strahlen geschützt. Das Risiko für einen Sonnenbrand oder Hautkrebs ist also bei Personen mit Sommersprossen erhöht, besonders wenn der Hauttyp sehr hell ist.
Sommersprossen vorbeugen mit diesem Tipp
Im Winter sind die Sommersprossen bei den meisten Menschen weniger oder gar nicht sichtbar. Grund dafür ist die fehlende Sonne. Wer ausgeprägte Sommersprossen verhindern möchte, sollte daher immer einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Das kann dafür sorgen, dass die Sommersprossen sich nicht so schnell auf der Haut zeigen und auch in ihrer Farbintensität eher gering sind.
Auch wenn man seine Sommersprossen mag, sollte man auf einen Sonnenschutz achten, um die Haut vor Sonnenschäden zu schützen. Im Alter macht sich das oft durch Altersflecken und Falten bemerkbar. Auch um das Sonnenbrand- und Hautkrebsrisiko zu reduzieren, ist der Sonnenschutz unverzichtbar.