Hypnose kennen die meisten Menschen aus Shows, in denen Menschen innerhalb kurzer Zeit in eine spontane Hypnose versetzt werden. Das ist jedoch nur eine Seite der Hypnose, denn sie lässt sich auf professionelle Weise auch im therapeutischen Umfeld nutzen. Wann das möglich ist, wie man seinen Patienten Hypnose anbieten kann und mehr Wissenswertes erfährt man in unserem Artikel.
Therapeutische Hypnose: Was ist das?
Für die therapeutische Hypnose gibt es keine klare Definition. Sie kann jedoch als eine Art Fokussierung der eigenen, nach innen gelenkten Aufmerksamkeit des Hypnotisierten verstanden werden. Hierüber lässt sich unter Nutzung der Vorstellungskraft des Patienten eine alternative Wirklichkeit erschaffen. Diese wiederum hilft bei der Überwindung aktueller Symptome oder Probleme. Wer als Therapeut, Arzt oder Mitarbeiter des Gesundheitswesens seinen Patienten im Rahmen der Behandlung Hypnose anbieten möchte, der muss dazu das notwendige Fachwissen erlangen, die Techniken erlernen und sowohl Möglichkeiten als auch Risiken kennen. Im Selbststudium kann man Hypnose lernen und dazu hochwertiges Lehrmaterial zu Rate ziehen. Beim Erlernen der Hypnosetechniken ist eine gründliche Beschäftigung mit der Thematik unerlässlich.
Auch gewisse praktische Erfahrungen sind Voraussetzung dafür, dass man Verfahren der Hypnose bei seinen Patienten anwenden kann. Erste praktische Erfahrungen sammelt man üblicherweise durch die Selbsthypnose. Diese lässt sich jedoch nicht nur zum Üben der Techniken nutzen, sondern kann auch gezielt angewendet werden, um die eigene Gesundheit zu verbessern oder das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Durch professionelle Selbsthypnose kann man Stress reduzieren und Entspannungszustände fördern, ein selbstsichereres Auftreten erlangen, emotionale oder geistige Blockaden lösen und von vielen weiteren Vorteilen profitieren.
Einsatzbereiche für Hypnose
Im medizinischen und therapeutischen Umfeld wird Hypnose inzwischen in sehr unterschiedlichen Bereichen und mit verschiedener Zielsetzung angewandt. Sie ist seit dem Jahr 2006 als wissenschaftlich fundierte Methode der Psychotherapie anerkannt. Ein klassisches Beispiel für Hypnose im therapeutischen Umfeld ist die Behandlung von Angstpatienten beim Zahnarzt. Durch eine vorab erfolgte Hypnose können Patienten mit starker Angst vor dem Zahnarzt notwendige zahnmedizinische Behandlungen erhalten, ohne dass sie dazu in Vollnarkose versetzt werden. Auch bei Menschen mit anderen Angststörungen und Phobien wird Hypnose angewandt, um die vorliegende Panikstörung zu therapieren.
Außerdem kann Hypnose im Rahmen der Rauchentwöhnung, im Kampf gegen Übergewicht und zur Stressreduktion eingesetzt werden. Teilweise werden Hypnoseverfahren zudem bei Patienten mit depressiven Verstimmungen genutzt. Hypnose ist jedoch nur bei Personen möglich, die grundsätzlich eine Bereitschaft mitbringen, sich auf Hypnose einzulassen. Besteht große Skepsis gegenüber diesem Verfahren oder eine innere Abwehrhaltung, führen Hypnoseversuche in der Regel nicht zum gewünschten Erfolg. Daher kann therapeutische Hypnose nur dort angewandt werden, wo Therapeut und Patient eine offene, neugierige Einstellung zu dieser Technik mitbringen. Außerdem sind in jedem Fall vorab die individuellen Möglichkeiten und Risiken zu bewerten und abzuwägen.