Vitamin C gehört heute zu den bekanntesten Vitaminen überhaupt, obwohl es erst vor rund einhundert Jahren entdeckt worden ist. Was geschieht, wenn der Körper zu wenig Vitamin C aufnimmt, hatten Menschen allerdings schon vom Altertum bis in die beginnende Moderne immer wieder schmerzlich erfahren müssen. Vor allem Seefahrer, die früher wochen- oder monatelang keine frischen Lebensmittel zu sich nehmen konnten, litten häufig unter Skorbut, einer schon im zweiten Jahrtausend vor Christus im Alten Ägypten bekannten Krankheit.
Eine stark nachlassende Leistungsfähigkeit, Zahnfleischbluten oder gar Zahnausfall, Erschöpfung, schlechte Wundheilung, Hautprobleme, Muskelschwund, Knochenschmerzen und Gelenkentzündungen quälten die Betroffenen, oft gepaart mit hohem Fieber, Durchfall und Schwindel. Häufig endete die Erkrankung tödlich, und noch bis ins 18. Jahrhundert hinein war sie die häufigste Todesursache von Personen auf Seereisen.
Wie lässt sich einem Vitamin-C-Mangel vorbeugen?
Seit die Ascorbinsäure – so der chemische Name von Vitamin C – entdeckt und ihre Bedeutung für die menschliche Gesundheit erkannt wurde, lässt sich einem Mangel effektiv vorbeugen. Da frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse heute das ganze Jahr hindurch zur Verfügung stehen, reicht eine ausgewogene Ernährung normalerweise aus, um den Körper ausreichend mit Vitamin C zu versorgen. Wenn keine besonderen Risikofaktoren für einen Vitamin-C-Mangel vorliegen, genügt das regelmäßige Essen von frischem Obst und Gemüse völlig. Besonders viel Vitamin C enthalten beispielsweise Acerolakirschen, Hagebutten und Sanddornbeeren.
Aber auch Schwarze Johannisbeeren, Petersilie, Grünkohl, Rosenkohl, Weißkohl und Sauerkraut, Brokkoli, Paprika, Kiwi und Zitrusfrüchte sind wichtige Vitamin-C-Lieferanten. Unter den tierischen Lebensmitteln enthalten vor allem Kalbs- und Rinderleber größere Mengen davon. Personen mit einem erhöhten Vitamin-C-Bedarf können diesen auch durch Einnahme von entsprechenden Vitaminpräparaten wie zum Beispiel Solgar Ester C 1000 mg ausgleichen, um einem Mangel vorzubeugen. Sollte einmal mehr Vitamin C aufgenommen worden sein als der Körper benötigt, ist das bei gesunden Menschen kein Problem, da überschüssige Ascorbinsäure mit dem Urin wieder ausgeschieden wird.
Mitunter kann es dann jedoch auch zu Durchfall kommen. Wer allerdings an bestimmten Eisenstoffwechselerkrankungen oder an Nierenerkrankungen beziehungsweise Nieren- oder Harnsteinen leidet, sollte besser nicht zu viel Ascorbinsäure aufnehmen.
Bei wem ist der Vitamin-C-Bedarf erhöht?
Grundsätzlich gilt, dass alle diejenigen einen höheren Nähr- und Vitalstoffbedarf haben, die körperlich besonders aktiv sind. So brauchen beispielsweise Sportler nicht nur mehr Energielieferanten wie Kohlenhydrate in ihrer Nahrung, sondern auch mehr Mineralien und Vitamine. Darüber hinaus gibt es jedoch noch andere Personengruppen, die einen höheren Vitamin-C-Bedarf haben als der Bevölkerungsdurchschnitt. Dazu gehören neben schwangeren und stillenden Frauen sowie Menschen im höheren Lebensalter vor allem Raucherinnen und Raucher.
Wer raucht, hat im Vergleich zu Nichtrauchern eine deutlich geringere Vitamin-C-Konzentration in seinem Blut. Raucherinnen sollten daher täglich 135 Milligramm Vitamin C aufnehmen, männlichen Rauchern werden 155 Milligramm täglich empfohlen. Zum Vergleich: Bei nicht rauchenden Frauen im Alter zwischen 51 und 65 Jahren liegt der Tagesbedarf an Vitamin C bei 95 Milligramm, bei Männern derselben Altersgruppe sind es 110 Milligramm. Die wichtigsten Funktionen von Ascorbinsäure im menschlichen Körper bestehen darin, den Aufbau von Bindegewebe zu unterstützen, freie Radikale abzufangen und die Aufnahme von Eisen über den Darm zu fördern.
Zudem ist Vitamin C an der Bildung bestimmter Hormone beteiligt. Zuwenig Vitamin C führt heute zwar nicht mehr zu so schweren Mangelerscheinungen wie Skorbut, kann aber dennoch eine erhöhte Infektanfälligkeit oder Zahnfleischbluten begünstigen.