Zahn- oder Wurzelzement ist eine Substanz, die in jedem Zahn in natürlicher Form vorkommt. Künstlich hergestellt kann Zahnzement für unterschiedliche Behandlungen verwendet werden. Von einer einfachen temporären Füllung bis zur Befestigung von Kronen und Brücken reichen die Einsatzbereiche von Zement. Die Möglichkeiten der zahnmedizinischen Therapie sind abhängig von der Qualität des Zahnzements.
Vorteile für den Patienten liegen in Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen. Viele Behandlungsformen mit Zahnzement werden von der Krankenkasse bezahlt. Therapien, die nicht im Leistungskatalog enthalten sind, können über Zusatzversicherungen abgedeckt werden. Hochwertiger Zahnzement ist ästhetisch ansprechend, hat eine starke Haftkraft und ist für die Restauration von Zahnersatz geeignet. Lesen Sie mehr dazu hier über Inhaltsstoffe und Anwendungsbereiche.
Was ist natürlicher Zahnzement?
Zahnzement ist allen Zähnen enthalten und bedeckt die Zahnwurzel. Die harte Substanz ist ebenfalls Teil des Zahnschmelzes. Die Zusammensetzung des Wurzelzements besteht aus kalziumhaltigen Mineralien, organischen Komponenten wie Kollagen und Wasser. Zahnzement hat in erster Linie eine schützende Funktion. Wurzelzement liegt beim gesunden Zahn unter dem Zahnfleisch und wird ein Leben lang nachgebildet.
Künstlicher Zahnzement
Das künstliche Pendant wird häufig mit dem Zusatz von Zinkphosphat hergestellt. Es gibt jedoch auch Zementsorten mit anderen Zusammensetzungen. Der Einsatzbereich von Zahnzement ist stark von den Inhaltsstoffen abhängig. Produkte, die schon längere Zeit auf dem Markt erhältlich sind, sind als provisorische Füllung geeignet. Moderne Zahnzemente wurden derart weiterentwickelt, dass für die dauerhafte Befestigung von Zahnersatz und für die Restauration von defekten Kronen oder Brücken verwendet werden können. Ihre überzeugenden Hafteigenschaften und ihre kurze Aushärtungszeit sorgen für eine ausgezeichnete Anwendbarkeit. Zahnzement ist in einer großen Farbauswahl erhältlich und passt sich sehr gut den Zwischenräumen bei Befestigungen an.
Anwendungsmöglichkeiten von Zahnzement
Provisorische Füllungen
Einfacher Zahnzement hat keine lange Lebensdauer, lässt sich im Gegenzug jedoch leicht entfernen. Bei Behandlungen über mehrere Wochen werden daher provisorische Füllungen genutzt, die den Zahn zunächst schützen und die normale Nutzung des Gebisses ermöglichen. Bei Wurzelbehandlungen, bei denen nicht sofort offensichtlich ist, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist oder um den Zahnkanal zu versiegeln, wird Zahnzement genutzt. Zahnzement kann bei Karies und Parodontose als Schutzfilm für die empfindlichen Zähne verwendet werden und leichte Blessuren am Zahn ausgleichen.
Zahnersatz
Festsitzender Zahnersatz wird auf den Zahnpfeilern befestigt. Der Zahnzement dient als eine Art Kleber, um die dritten Zähne dauerhaft an ihrem Platz zu halten. Diese Klebefunktion wird auch bei zerbrochenen Prothesen oder Beschädigungen an der Oberfläche genutzt.
Kieferorthopädie
Zahnspangen, die auf die gesunden Zähne aufgesetzt werden, dürfen den Zahnschmelz nicht beschädigen. Zahnzement hält die Aufsätze sicher an ihrer Position und lässt sich später leicht wieder entfernen.
Nach Operationen
In der Oralchirurgie ist es wichtig, dass die behandelte Stelle im Mund abheilen kann. Zahnzement kann den Heilungsprozess fördern und schützt das reparierte Gewebe vor der umgebenden Mundflora.