Das Zinnkraut, auch bekannt unter der Bezeichnung Ackerschachtelhalm, Katzenkraut, Schaft- oder Scheuerheu sowie Pferdeschwanz gehört zur Gattung der Schachtelhalmgewächse und hat einen hohen Gehalt an Kieselsäure. Der Name Zinnkraut stammt aus der Zeit, als dieses Kraut zum Putzen von Zinn benutzt wurde.
Der Alleskönner Zinnkraut als Heilpflanze
Als Heilpflanze ist der siliciumhaltige Ackerschachtelhalm für verschiedene Bereiche bekannt. Der Mensch selber ist auf Kieselerde für den Aufbau und Erhalt:
- des Bindegewebes
- der Bänder und Sehnen
- von Haut und Haare sowie
- der Knochen, Zähne und Nägel angewiesen.
Schachtelhalmtee wird auch von Frauen geschätzt, die mit einem Venenleiden zu kämpfen haben. Als Alleskönner ist der Ackerschachtelhalm Tee zu noch viel mehr fähig. Als Konzentrat und Extrakt wirkt das Zinnkraut:
- entwässernd und harntreibend
- anregend auf den Stoffwechsel
- kräftigend auf das Bindegewebe
- fördernd für das Nagel- und Haarwachstum und
- unterstützend auf die Wundheilung
Andererseits können die festigenden und zusammenziehenden Inhaltsstoffe bei Blasenschwäche, verstärktem und/oder häufigem Harndrang sowie Blasenkrämpfen und Inkontinenz helfen. Außerdem können die festigenden und zusammenziehenden Inhaltsstoffe des Zinnkrautes bei:
- Blasenschwäche
- Blasenkrämpfen
- häufigem Harndrang
- Nierengrieß und Inkontinenz helfen.
Darüber hinaus wird die beruhigende und harnwegsstärkende Wirkung geschätzt. Dies gilt auch für die Fähigkeit, Reizungen und Harnwegsinfektionen zu lindern und die Urinausscheidung zu fördern. Ödeme, Wassereinlagerungen im Gewebe, die zum Beispiel nach einem Unfall entstehen, können mit diesem Kraut ebenfalls erfolgreich behandelt werden.
Das Zinnkraut kann aber noch viel mehr
Zum Beispiel kann es als Mundwasser oder zum Gurgeln hervorragend bei einer Parodontitis und Mandelentzündung helfen. Wenn ein Husten oder eine Bronchitis vorliegen, stärkt Zinnkraut die Lungen. Weil das Zinnkraut vor Fettablagerungen schützt, kann es auch vor Durchblutungsstörungen schützen. Die tägliche Tasse Schachtelhalm Tee und Bäder mit dem Kraut können sogar bei Rheuma, Gicht und geschwächten Gelenken helfen. Sitzbäder werden bei Hämorrhoiden gerne mit Zinnkraut durchgeführt. Die positive Wirkung auf Bänder und Gelenke wird von vielen Sportlern geschätzt.
Wie wird das Kraut richtig zubereitet (aufgegossen)?
1-2 Teel. des getrockneten Krauts werden mit 150 ml siedendem Wasser übergossen. Dieser Ansatz muss 20 Minuten kochen. So kann sich die Kieselsäure lösen. Dann den Tee durchsieben. 2-4-mal täglich 1 Tasse zwischen den Mahlzeiten gemütlich trinken.
Umschläge aus Zinnkraut für die Wundheilung
10 Gramm getrocknetes Zinnkraut mit 1 Liter Wasser wie beim Tee-Grundrezept zubereiten und ein Baumwolltuch damit tränken. Dieses 1-mal täglich für 20 Minuten auf die Wunde legen.
Umschläge aus Zinnkraut bei Prellungen bzw. Ekzemen
1-2 Teel. der Zinnkrautstängel mit 1 großen Tasse Wasser 5-10 Minuten kochen lassen und durchseihen. Dann die Kompressen damit tränken und auf die schmerzende Stelle legen.
Zubereitung von Bädern oder Teilbädern
In 1 Liter kaltes Wasser 100 Gramm Schachtelhalm geben, zum Kochen bringen und 30 Minuten bei schwacher Hitze leicht sieden lassen. Dann durchsieben und ins warme Badewasser geben. Diese Anwendung empfiehlt sich besonders bei Gicht und Rheuma sowie zur Stärkung des Bindegewebes und der Abwehrkräfte sowie zur Festigung der Muskulatur und Bänder von Blase und Becken.
Eine Spülung für kräftige Haare
4 Teel. Ackerschachtelhalm-Kraut mit 2 Tassen kochendem Wasser überbrühen und 20 Minuten ziehen lassen. Dann vorsichtig durchsieben und abkühlen lassen. Mit diesem Sud die gewaschenen Haare langsam übergießen. Dann mehrere Minuten einziehen lassen und zum Schluss mit klarem Wasser ausspülen.