Covid-19, die echte Grippe oder die Pest im Mittelalter sind Beispiele für Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können. Die jüngste Pandemie hatte ihren Ursprung im Tierreich. Überträger war vermutlich eine Fledermaus. Untersuchungen haben ergeben, dass Tierarten, die eng mit dem Lebensraum der Menschen verbunden sind, häufig Träger von Erregern sind, die auch zu Erkrankungen beim Menschen führen.
Neben Mäusen, Ratten, Primaten und Fledermäusen sind es Haus- und Nutztiere, die zum Überträger werden können. Der Infektionsweg ist nicht einseitig. Auch Menschen können Erreger auf Tiere übertragen. Alle Fakten rund um Zoonosen, deren Ursache und Behandlungsmöglichkeiten sind in diesem Beitrag von mycare.de übersichtlich und leicht verständlich zusammengefasst. Neben umfassenden Informationen enthält der Artikel praktische Tipps, wie sich Menschen vor Krankheiten aus dem Tierreich schützen können.
Entwicklung von Krankheitserregern
Infektionskrankheiten werden über Keime, Bakterien, Viren oder Parasiten ausgelöst. Bei Zoonosen verläuft die Infektion häufig aus dem Tierreich zum Menschen. Ein Tier erkrankt an einem Virus und wird zum Träger des Erregers. Das Virus nutzt den Wirt, vermehrt sich und bildet dabei Mutationen aus. Diese Mutationen ermöglichen den Übergang zum Menschen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die jährliche Influenza Welle. Der Impfstoff muss in jedem Jahr auf das Virus angepasst werden. Für das Immunsystem ist jede Mutation ein neuer Virus, sodass unser Immunsystem nicht mit passenden Antikörpern auf einen veränderten Grippevirus regieren. Eine vorherige Infektion ist kein Schutz und daher ist die jährliche Impfung für Risikopatienten wichtig.
Gefahr von Kulturfolgern
Der Mensch dringt immer stärker in die von Tieren genutzten Lebensräume vor. Die Grenzen zwischen Wildtieren, Haus und Nutztieren sowie dem Menschen sind kaum noch vorhanden. Viele Wildtiere sind Kulturfolger und siedeln sich in der Nähe der Menschen an. Im Umfeld von Städten finden Fledermäuse, Mäuse und Ratten ideale Lebensbedingungen. Die Nähe zu uns Menschen und unseren Tieren spielt Viren und Erregern in die Hände.
Die Übertragung von Nutztieren wie Schweinen und Schafen auf Wildtiere und wieder zurück, gibt Erregern die Chance, über Haustiere auf Menschen überzuspringen. Dazu reicht schon eine mangelnde Hygiene nach dem Kontakt mit einem infizierten Tier aus. Hände waschen und die anschließende Desinfektion sind zuverlässige Maßnahmen, um einen Übertragungsweg zu unterbrechen.
Übertragungswege
Eine Übertragung kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Salmonellen sind Bakterien, die eine Erkrankung auslösen, wenn sie verzehrt werden. Insbesondere Geflügel und Eier gelten als mögliche Übertragungswege. Ein Durchgaren vor dem Verzehr ist der beste Schutz. Bei einer nahen Verwandtschaft zwischen Mensch und Tier oder einem engen Kontakt können Krankheiten direkt übertragen werden. Der beste Schutz ist eine verantwortungsvolle Hygiene. Mücken und Zecken übertragen Erreger durch einen Stich oder Biss. In diesem Fall ist Insektenschutz wirksam. Sollte der Verdacht einer Infektionskrankheit bestehen, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.